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Berlin: Bezirksfusion: 2000 Mitarbeiter des Großbezirks Mitte müssen umziehen

Etwa 2000 Mitarbeiter der ehemals eigenständigen Bezirksämter Mittes, Tiergartens und Weddings werden wegen der Fusion ihrer Behörden umziehen müssen. Dies teilte Bürgermeister Joachim Zeller (CDU) auf Anfrage der PDS mit.

Etwa 2000 Mitarbeiter der ehemals eigenständigen Bezirksämter Mittes, Tiergartens und Weddings werden wegen der Fusion ihrer Behörden umziehen müssen. Dies teilte Bürgermeister Joachim Zeller (CDU) auf Anfrage der PDS mit. Bis der Zusammenschluss vollzogen ist, wird also noch einige Zeit vergehen. Im März soll die heiße Phase der Umzüge beginnen. Allerdings gibt es bei der Personalauswahl und den neuen Bürgerbüros noch etliches zu klären. Bis zum Sommer könnten alle Chefsessel des neuen Bezirksamtes besetzt sein.

Noch nicht klar ist derzeit, ob der Senat dem Bezirk zwei ehemalige Gebäude der Schulverwaltung Am Karlsbad 8 bis 10 im südlichen Teil Tiergartens überlässt. Mitte möchte die Gebäude als Reserve beim Umzug nutzen und dort dauerhaft ein viertes Bürgeramt einrichten. Die Finanzverwaltung will die Immobilien jedoch verkaufen. Bei den Verhandlungen gebe es inzwischen einen "engen Kreis von Bietern", sagte ein Sprecher der Finanzverwaltung. Das Verfahren könnte "in den nächsten Wochen" abgeschlossen sein. Dennoch prüfe man den Vorschlag Mittes. Das Bezirksamt habe als Ersatz andere Gebäude angeboten.

Von 19 zu besetzenden Chefsesseln - also zum Beispiel Amtsleiterposten - seien noch neun leer, sagte Personalratsmitglied Horst Lucht. Auf der "zweiten Führungsebene" von stellvertretenden Amts- und Fachbereichsleitern müssten noch 45 Stellen besetzt werden. Allerdings ausschließlich mit Leuten, die bereits in der Behörde arbeiten. Unterm Strich fielen durch die Fusion 400 von schätzungsweise 6000 Stellen weg.

Derzeit verhandelten Bezirksamt und Personalrat über das Auswahlverfahren für die "zweite Reihe". Wie bei den Amtsleitern soll es hier ein "qualifiziertes" Verfahren geben. Fachliche Kenntnisse stünden dabei im Vordergrund, sagte Lucht. Die Kandidaten müssten sich Tests unterziehen, die in der freien Wirtschaft üblich sind. Wegen der unbesetzten Stellen hat es offenbar bereits Beschwerden von Bürgern gegeben. Danach sei es "schwer, verantwortliche Leute zu finden", sagte der Fraktionschef der Grünen in der BVV Mitte, Martin Beck.

Noch geraume Zeit wird das Bezirksamt Mitte drei verschiedene Einwahlnummern haben. "Im Laufe des Jahres" wolle man eine neue Telefonanlage installieren lassen, sagte Zeller.

tob

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