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Berlin: Biesdorf: Dach erneuert

Der Verfall ist gestoppt, das historische Gemäuer kann auch weiterhin genutzt werden: Vor allem, weil sich Bürger und Unternehmen seit Jahren für das Schloss Biesdorf stark machen. Denn dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf fehlt das Geld für die umfangreiche Sanierung, deren Kosten auf mindestens zehn Millionen Euro geschätzt werden.

Der Verfall ist gestoppt, das historische Gemäuer kann auch weiterhin genutzt werden: Vor allem, weil sich Bürger und Unternehmen seit Jahren für das Schloss Biesdorf stark machen. Denn dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf fehlt das Geld für die umfangreiche Sanierung, deren Kosten auf mindestens zehn Millionen Euro geschätzt werden. So gründete sich vor zwei Jahren ein Verein und mit ortsansässigen Sponsoren wurde versucht, das denkmalgeschützte Gebäude an der Bundesstraße B 1/5 „am Leben zu erhalten“, wie Günter Peters von der „Stiftung Ost-West Begegnungsstätte Schloss Biesdorf“ sagt. Inzwischen wurden Dach, Fenster und Sanitäranlagen des einstigen Herrenhauses der Familie Siemens für rund 79 000 Euro erneuert. Dieser Betrag kam durch bauliche Leistungen, Sach- und Geldspenden zustande.

Eigentlich war geplant, das 134 Jahre alte Schloss, das nach Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden entstand, wieder vollständig aufzubauen. Denn das Obergeschoss wurde im April 1945 durch Brandstiftung zerstört und ein Jahr später abgetragen. „Doch ohne finanzielle Unterstützung des Bezirks lässt sich das nicht realisieren“, sagt Peters. Und so bleibt der Wiederaufbau des Schlosses, das die Stadt Berlin samt Park im Oktober 1927 erworben hatte, zunächst nur ein Wunsch. Doch es wird am Erscheinungsbild gearbeitet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Bundesstiftung Umwelt stellen dafür laut Peters Mittel zur Verfügung. Nicht nur die bröckelnde Fassade und die maroden Säulen werden erneuert, auch der Eingang und die Treppen erhalten einen neuen Putz. Der historische Schlosspark wurde bereits Ende der 90er Jahre nach historischen Plänen gestaltet.

In der spätklassizistischen Turmvilla, die seit 1994 vom Verein für die Betreuung arbeitsloser Leute und Lebenshilfe (Ball e.V.) betrieben wird, finden regelmäßig Lesungen, Familienfeste, Tanzabende und Führungen statt. In den Sommermonaten kommen bis zu 100 000 Besucher in das idyllisch gelegene Schloss. Es soll als „Ost-West-Begegnungsstätte“ für unter anderem Veranstaltungen mit Menschen aus Osteuropa hergerichtet werden.bey

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