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Bei der BVG werden inzwischen alle U-Bahnhöfe, U-Bahnen und Busse sowie die meisten Straßenbahnen per Video überwacht. Bei der S-Bahn gibt es die Kameras nur an wenigen großen Stationen.

© dpa

Bilanz der BVG-Videoüberwachung: Pro 330 000 Fahrgästen eine Gewalttat bei der BVG

Insgesamt 3100 Mal hat die Polizei im vergangenen Jahr Videobilder der BVG angefordert. Am Wochenende gab es einen neuen schweren Vorfall, bei dem die Aufnahmen der Kameras vielleicht helfen können.

Bei der BVG hat es im vergangenen Jahr 2868 Gewaltvorfälle gegeben. Diese vom Senat jetzt auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck mitgeteilte Zahl umfasst Gewalttaten in U-Bahnen, Trams und Bussen sowie auf Bahnhöfen und an Haltestellen. Ein seriöser Vergleich zum Vorjahr ist wegen einer veränderten Erfassungsmethodik nicht möglich, heißt es. Bei rund 940 Millionen Passagieren im Jahr ergibt die Statistik rechnerisch einen Gewaltvorfall pro 330 000 BVG-Kunden.

3100 Mal hat die Polizei Videobilder zur Aufklärung der Taten angefordert. In wie vielen Fällen die Aufnahmen den entscheidenden Ermittlungserfolg brachten, wurde nicht erfasst – zumal das Video in der Regel nicht das einzige Beweismittel ist. Fakt ist, dass 1172 Straftäter identifiziert wurden. In insgesamt 40 Fällen seien die Bilder bereits gelöscht gewesen, als die Polizei angefragt habe – wobei die Beamten von mancher Anfrage wohl gleich absehen, da sie wissen, dass die Bilder nach 48 Stunden gelöscht werden.

Ein aktueller Vorfall geschah in der Nacht zu Sonntag: Ein 19-Jähriger war in der U 2 mit einem Unbekannten in Streit geraten. Am Spittelmarkt stiegen beide aus. Der Unbekannte zerbrach eine Flasche und ging auf den 19-Jährigen los. Der wurde mit Schnittverletzungen und einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht. Der Kontrahent flüchtete.

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