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Bildung: Zöllner gegen Änderung des Schulsystems

Bildungssenator Jürgen Zöllner hat sich gegen eine Änderung des Schulsystems ausgesprochen. "Die Probleme mit lernunwilligen Schülern werden nicht durch eine Schulformdiskussion gelöst", sagte der Politiker.

Berlin - Der Grund, warum Schüler nicht lernen wollten, liege im gesellschaftlichen Hintergrund und Elternhaus, aber nicht in der Schule, betonte Zöllner bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer. Nur pädagogische Ansätze in Kooperation mit den Schülern könnten diese zum Lernen bewegen. Eine Änderung des Schulsystems bringe nichts.

Der Bildungssenator sieht solche Schulen auf dem richtigen Weg, die sich bemühen, die Ausbildungsfähigkeit von Schülern zu verbessern. So biete eine Berliner Hauptschule Projektklassen an, deren Schüler durch ein dreimonatiges Praktikum in einem Unternehmen an die Wirklichkeit herangeführt würden. "Das scheint mit die einzige sinnvolle Lösung zu sein", sagte Zöllner.

Zöllner für Studienkonten an Unis

Zöllner lehnt Studiengebühren zur besseren Finanzierung der Hochschulen ab. Studiengebühren, die fünf bis zehn Prozent der Kosten deckten, kämen bei den Hochschulen gar nicht an, da diese Einnahmen an anderer Stelle gespart würden, sagte der Politiker. Er plädierte stattdessen für die Einführung von Studienkonten. Diese seien ein geeigneter Anreiz für Studenten, ihr Studium ohne zusätzliche finanzielle Belastung zügig abzuschließen. Bei übermäßigem Hinauszögern der Studienzeit könnten dann hohe Gebühren erhoben werden. "Jeder achtet darauf, sein Konto nicht zu überziehen", sagte Zöllner. (tso/ddp)

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