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Berlin: BKK hofft weiter auf Kassenehe

Unverständnis herrscht in den Verwaltungsgremien der Betriebskrankenkassen (BKK) des Landes Berlin und der Verkehrsbauunion (VBU). Wie berichtet, war am Freitag die Fusion beider Kassen am Votum der Arbeitnehmervertreter im VBU-Verwaltungsrat gescheitert.

Unverständnis herrscht in den Verwaltungsgremien der Betriebskrankenkassen (BKK) des Landes Berlin und der Verkehrsbauunion (VBU). Wie berichtet, war am Freitag die Fusion beider Kassen am Votum der Arbeitnehmervertreter im VBU-Verwaltungsrat gescheitert. „Die Gründe für die Ablehnung sind nicht nachvollziehbar", sagt der Vorstand der BKK Berlin, Jochem Schulz. Man habe alle Forderungen von der VBU-Versichertenseite erfüllt. Man werde aber weiter verhandeln. Schulz: „Die Verschmelzung der beiden Kassen ist nur vorläufig auf Eis gelegt, denn die Fusion ist für das ganze System der Betriebskrankenkassen sinnvoll." Ähnlich auch der Kommentar von Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner: „Wir geben die Fusion noch nicht verloren, denn sie ist sinnvoll für die Versicherten, für die Kassen und für das Land Berlin."

In der VBU ist man nicht ganz so optimistisch. „Man verliert schnell an Glaubwürdigkeit, wenn man ein halbes Jahr lang erfolgreich verhandelt, dann die Fusion trotzdem abgelehnt wird und man danach einfach wieder anfängt zu verhandeln“, sagt Andrea Galle, Vorstandsvorsitzende der Kasse. Beitragserhöhungen für die VBU-Versicherten werde es - zumindest vorerst - nicht geben.

Selbst, wenn sich die Kassen zu einem neuen Anlauf für eine Ehe zusammenraufen, bleiben Fragen offen. Zum Beispiel die, ob dann das Angebot vom Land Berlin und dem BKK-Bundesverband unverändert gilt, die rund 70 Millionen Euro Schulden der Berliner BKK zu übernehmen. Wenn nicht, dann laufe der 1999 vereinbarte langfristige Sanierungsplan für die BKK eben weiter, heißt es von der Kasse. „Sie wird auch ohne Fusion bestehen bleiben“, sagt Vorstand Schulz. I.B.

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