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Berlin: Blumen für die verletzte 83-Jährige

Zehnjährige Täterin entschuldigte sich bei Rentnerin für den Überfall

Besser spät als nie: Zwei Tage nach der Tat kam dann doch die Reue über eines der drei Kinder, die am Mittwoch versucht haben, der 83jährigen Erika S. die Handtasche zu rauben. Die zehnjährige Daniela hat den Mut gehabt, sich persönlich bei der alten Frau zu entschuldigen. Das Mädchen hat die Seniorin am Freitagnachmittag im Jüdischen Krankenhaus besucht und ihr einen Blumenstrauß mitgebracht. „Aber der eigentliche Übeltäter war nicht da“, sagte Erika S..

Am Mittwochnachmittag war die alte Frau, wie berichtet, von drei Kindern im Alter von zehn und zwölf Jahren überfallen worden, als sie einen Spaziergang am Gartenplatz im Wedding machte. Ganz in der Nähe wohnt sie in einem Altenheim. Der Älteste der drei Kinder, ein Zwölfjähriger, riss an der Handtasche der alten Frau. Erika S. hielt jedoch die Henkel krampfhaft fest, stürzte dabei zu Boden und zerschmetterte sich die linke Kniescheibe. Seither liegt sie mit Schmerzen im Krankenbett, frühestens in zwei Wochen wird sie wohl wieder entlassen.

Würde sie den Übeltäter, der ihr das Ganze eingebrockt hat, überhaupt noch mal sehen wollen? „Ach, da rechne ich gar nicht mit.“ Und wenn er nun plötzlich auch mit Blumen vor ihrem Bett stünde? „Na ja, dann“, sagt Erika S. mit zittriger Stimme.

„Das Ganze war einfach zu viel für sie“, sagt die Ehefrau des Enkelsohns von Erika S. „Großmutter braucht jetzt ihre Ruhe.“ Den Vorschlag der Pflegedienstleiterin, dass die drei Kinder mal einen Tag im Altenheim verbringen und mithelfen sollten, fände sie jedoch ganz gut. tabu

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