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Berlin: Blutige Nase am Rosa-Luxemburg-Platz

Warum die Polizei zum Fehlfarben-Konzert in die Volksbühne kam

Sie tanzten bis zum Ende. Dann kam die Polizei. Wie bestellt an diesem nostalgischrebellischen Abend. „Nachtrock“ in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz: Die Band Fehlfarben trat am Donnerstag dort auf. Zu solchen Anlässen besinnen sich sogar Bundesminister auf ihre anarchischen Anfänge. Jürgen Trittin fand’s schlicht „Klasse“, was die Altpunks aus Düsseldorf an diesem Abend boten. Hat sich der Umweltminister dabei in Gefahr begeben? Während der Zugabe kam die alarmierende Nachricht über den Notruf 110: „Körperverletzung bei Punkveranstaltung mit 800 Leuten.“

Polizisten wissen, was in so einem Fall zu tun ist. „Da fährt man nicht mit einem Funkwagen allein hin“, sagte ein Sprecher am Tag danach. Gleich ein halbes Dutzend Polizeiautos inklusive Mannschaftswagen setzte sich zu nachtschlafender Zeit in Bewegung und reihte sich vor dem Theater auf. Und das bei den vielen Überstunden, die von der Gewerkschaft der Polizei immer wieder beklagt werden. Eine olivgrüne Drohkulisse empfing die Volksbühnen-Gäste, als sie nach dem Konzert auf die Straße strömten. Aus der Menge wurden zwei Punkveteranen abgeführt und befragt. Dabei wurden die Beamten alsbald von der Wirklichkeit überholt. „Friede, Freude, Eierkuchen“ – so fasst der Polizeisprecher die Lage zusammen, die sich seinen Kollegen tatsächlich bot.

„Zwei Pogotypen“ seien beim Tanzen zusammengestoßen. Unabsichtlich. Die Schadensbilanz: eine blutige Nase. mah

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