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Berlin: Böger erwartet schlechtes Pisa-Ergebnis Schwierige soziale Bedingungen als Ursache

Schulsenator Klaus Böger (SPD) will realistisch sein: „Berlin wird bei der PisaStudie nicht im vorderen Feld abschneiden“, sagte er am Montag. Am Donnerstag sollen die Ergebnisse der Pisa-Länderstudie vorgestellt werden, für die bundesweit 15-Jährige in Mathematik, Naturwissenschaften und im Lesen getestet wurden.

Schulsenator Klaus Böger (SPD) will realistisch sein: „Berlin wird bei der PisaStudie nicht im vorderen Feld abschneiden“, sagte er am Montag. Am Donnerstag sollen die Ergebnisse der Pisa-Länderstudie vorgestellt werden, für die bundesweit 15-Jährige in Mathematik, Naturwissenschaften und im Lesen getestet wurden. Für Berlin ist es eine Premiere, denn beim letzten Pisa-Test hatten sich nur 25 Berliner Gymnasien beteiligt, so dass ein flächendeckender Vergleich mit den anderen Bundesländern nicht möglich war. Beim Vergleich der Gymnasien landeten die Berliner im unteren Mittelfeld, in den Naturwissenschaften auf Platz 8 von 16, in Mathematik und beim Lesen auf Platz 12 beziehungsweise 10.

Böger begründete seine pessimistische Prognose gestern damit, dass die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Berlin schlecht sind. „Ein Land mit vielen Migrantenkindern und hoher Arbeitslosigkeit ist nicht vergleichbar mit einem prosperierenden süddeutschen Flächenland“, sagte sein Sprecher Kenneth Frisse. Außerdem hätten die Berliner Schüler 2003, als die Tests für die jetzige Studie liefen, noch nicht von der Berliner Bildungsreform profitieren können. Denn die habe bei den Grundschulen angesetzt. „Die gemeinsame Leistungsorientierung von Eltern, Lehrern und Schülern ist im Süden einfach besser als hier“, sagte die langjährige Bildungspolitikerin der Bündnisgrünen, Sybille Volkholz, gestern. Das habe historische Gründe: Im Süden gebe es einen breiteren Mittelstand mit Menschen, die wissen, dass man selber etwas tun müsse, um etwas zu erreichen. „In Berlin haben wir zu lange gedacht, dass Leistungsanforderung und soziale Gerechtigkeit Gegensätze sind.“ clk/-ry

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