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Berlin: "Boulevard Kastanienallee": Platte putzen

Plattenbauten haben nur in saniertem Zustand eine Zukunft: Rund 273 000 Wohnungen wurden in dieser Bauweise bis 1988 in Ost-Berlin errichtet, überwiegend in den damaligen Bezirken Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen (allerdings entstanden auch in West-Siedlungen diverse Plattenbauten). In den ersten Jahren nach dem Mauerfall stellte man im Ostteil noch annähernd 20 000 Wohnungen in Plattenbauweise fertig, so genannte Wendebauten, die schon einen höheren Standard hatten und sozusagen während der Bauphase veredelt wurden.

Plattenbauten haben nur in saniertem Zustand eine Zukunft: Rund 273 000 Wohnungen wurden in dieser Bauweise bis 1988 in Ost-Berlin errichtet, überwiegend in den damaligen Bezirken Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen (allerdings entstanden auch in West-Siedlungen diverse Plattenbauten). In den ersten Jahren nach dem Mauerfall stellte man im Ostteil noch annähernd 20 000 Wohnungen in Plattenbauweise fertig, so genannte Wendebauten, die schon einen höheren Standard hatten und sozusagen während der Bauphase veredelt wurden. Die "Ur-Platte" aber war bereits nach wenigen Jahren dringend sanierungsreif geworden. Inzwischen sind 80 Prozent hergerichtet, die Hälfte davon umfassend. Hätte man alles saniert und modernisiert, damit es heutigen Ansprüchen genügt, wären 20 Milliarden Mark nötig gewesen, bis jetzt wurden rund zehn Milliarden investiert. Rund 35 000 Wohnungen wurden inzwischen privatisiert, an Unternehmen oder auch Genossenschaften verkauft, weniger an Mieter. Für die unsanierte "Platte", die als nahezu unverkäuflich gilt, werden Preise von 400 bis 500 Mark pro Quadratmeter genannt, für die sanierte 800 bis 1000 Mark.

C. v. L.

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