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Brandanschlag: CDU will härteres Vorgehen gegen Linksextreme

Nach dem Brandanschlag auf ein Gebäude der Senatsjustizverwaltung fordert der Innenexperte der CDU-Fraktion, Frank Henkel, ein verstärktes Vorgehen gegen Linksextremisten.

Berlin - Es reiche nicht aus, nur den Rechtsextremismus im Auge zu behalten, sagte Henkel. Wer die Augen vor Linksextremen verschließe, setze genauso die freiheitlich-demokratische Grundordnung aufs Spiel.

Die Polizei bestätigte den Eingang eines Bekennerschreibens zu dem Brandanschlag. Von den Tätern fehle aber bislang eine konkrete Spur, sagte ein Sprecher. Laut Medienberichten wird in dem Schreiben die Justiz für die Suizide von Häftlingen verantwortlich gemacht. Im Berliner Strafvollzug haben sich in diesem Jahr zehn Gefangene das Leben genommen. Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) hatte jüngst angeordnet, über Selbsttötungen von Gefangenen künftig nicht mehr öffentlich zu informieren.

Bekennerschreiben beruft sich auf Grams

Laut Tagesspiegel endet das Bekennerschreiben mit den Worten "Remember Wolfgang Grams". Das mutmaßliche Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF) war 1993 bei einer Anti-Terror-Aktion der Sondereinheit GSG 9 in Bad Kleinen ums Leben gekommen.

Bei dem Anschlag am frühen Donnerstagmorgen hatten Unbekannte Brandsätze durch ein Kellerfenster der Senatsjustizverwaltung in der Salzburger Straße in Schöneberg geschleudert. Verletzt wurde niemand. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (tso/ddp)

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