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Berlin: Brandenburg feiert sich in Schwedt Zehntausende beim Landesfest – Museum für jüdische Geschichte eröffnet

Schwedt – Die Innenstadt von Schwedt ist am Sonnabend eine einzige Festmeile. Tausende Menschen tummeln sich in der Lindenallee, vor den Uckermärkischen Bühnen und am Bollwerk an der alten Oder, verfolgen das Bühnenprogramm, schlendern durch den Hugenottenpark, verweilen auf der zu einem Freiluftcafé umfunktionierten, Richtung Polen führenden Stadtbrücke.

Schwedt – Die Innenstadt von Schwedt ist am Sonnabend eine einzige Festmeile. Tausende Menschen tummeln sich in der Lindenallee, vor den Uckermärkischen Bühnen und am Bollwerk an der alten Oder, verfolgen das Bühnenprogramm, schlendern durch den Hugenottenpark, verweilen auf der zu einem Freiluftcafé umfunktionierten, Richtung Polen führenden Stadtbrücke. Bis zum frühen Nachmittag zieht der 12. Brandenburg-Tag, in diesem Jahr zugleich 20. Geburtstag des Landes, nach Angaben der Staatskanzlei rund 30 000 Menschen in die uckermärkische Grenzstadt.

Am Vormittag hatte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) mit der Einweihung der neuen Freilichtbühne das zweitägige Landesfest eröffnet.

„Keine Stadt zeigt so exemplarisch wie Schwedt, wie sich das Land in den vergangenen 20 Jahren entwickelt hat“, hebt er hervor. So sei Schwedt der Ausgangspunkt für das Stadtumbauprogramm für die neuen Bundesländer gewesen. Der damalige Kanzler Gerhard Schröder (SPD) habe im Jahr 2000 auf den Dächern der Stadt gestanden und die vielen leer stehenden Häuser gesehen. Daraufhin habe der Bund ein Förderprogramm für den Abriss von Plattenbauten in den neuen Bundesländern aufgelegt. Mehr als 5000 Wohnungen wurden seit 1999 abgerissen. Am Nachmittag eröffnet Platzeck das Museum für die jüdische Geschichte der Stadt Schwedt, das in einem ehemaligen jüdischen Ritualbad, einer Mikwe, an der Schwedter Stadtmauer eingerichtet wurde. Die Mikwe war im vergangenen Jahr saniert worden. „Hier wird an einen Bestandteil unserer Kultur erinnert, die es so im Land nicht mehr gibt“, sagt Platzeck. „Wir erfahren, was uns verloren gegangen ist. Und wir erinnern zu Recht an den Holocaust.“ Juliane Sommer, ddp

Juliane Sommer[ddp]

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