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Senator Müller will eine Rauchmelderpflicht in Berliner Wohnungen einführen.

© dpa

Brandschutz: Rauchmelder zukünftig Pflicht in Wohnungen

Stadtentwicklungssenator Michael Müller will eine Rauchmelderpflicht in Berliner Wohnungen einführen. Die Feuerwehr hatte dafür lange gekämpft.

Die Feuerwehr hat selten Anlass zum Jubeln. Aber am Donnerstag kam Freude auf, weil bekannt wurde, das Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) eine Rauchmelderpflicht einführen will. Dafür hatte die Feuerwehr jahrzehntelang gekämpft – auch mit Kampagnen („Rauchmelder retten Leben“).

Die Sprecherin des Stadtentwicklungssenators, Petra Rohland, sagte: „Wir werden im kommenden Jahr das Baurecht novellieren. Dabei soll auch eine Rauchmelderpflicht verankert werden.“ Offiziell heißt das „Aus- und Nachrüstungspflicht“. Die Details, wie das Ganze umgesetzt werden soll, müssten noch im Parlament und mit den einzelnen Verbänden diskutiert werden, sagte Rohland. Dabei sei unter anderem zu berücksichtigen, dass Neubauten andere Anforderungen darstellten als Bestandsbauten. Berlin, Brandenburg und Sachsen sind derzeit die einzigen Bundesländer, in denen es noch keine Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern in Häusern und Wohnungen gibt. Der ehemalige Innensenator Ehrhart Körting hatte an die Bewohner appelliert, im Eigeninteresse Rauchmelder zu installieren.

Die Feuerwehr betont, dass die meisten Brandtoten eigentlich „Rauchtote“ seien, denn zwei Drittel aller Opfer würden im Schlaf überrascht. Dabei sterben die meisten an einer Rauchvergiftung , „denn Rauch ist schneller als Feuer - und lautloser“, heißt es bei der Feuerwehr. In diesem Jahr sind bereits zwölf Menschen bei Wohnungsbränden ums Leben gekommen.

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