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Berlin: Britische Botschaft: Wilhelmstraße komplett gesperrt

Schärfere Sicherheitsvorkehrungen Umwege auch für Busse

Die Polizei hat am Montagabend die Sicherheitsvorkehrungen für die Britische Botschaft in Mitte verschärft. Seit 18 Uhr ist die Wilhelmstraße zwischen der Straße Unter den Linden und Behrenstraße bis auf Weiteres komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Bisher durfte nur die Fahrspur, die direkt an der Botschaft in Richtung Leipziger Straße vorbeiführt, nicht benutzt werden. Nach den Anschlägen auf britische Einrichtungen in der Türkei in der vergangenen Woche haben neue Gefährdungsanalysen der Berliner Polizei ergeben, dass die Botschaft zusätzlich gesichert werden müsse.

Allerdings gebe es keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung der britischen Vertretung, sagte ein Polizeisprecher gestern Abend. Die Sicherheitsmaßnahmen seien lediglich denen angepasst worden, die längst schon für amerikanische, jüdische und israelische Einrichtungen gelten. Erst im August waren die bis dahin geltenden, strengen Sicherheitsvorkehrungen auf Wunsch des neuen britischen Botschafters Sir Peter Torry gelockert worden. Die jetzt von der Polizei angeordneten Vorkehrungen sind sogar weitreichender als diejenigen im Sommer. Damals war nur der Fußweg entlang der Botschaft gesperrt. Der Autoverkehr über die Wilhelmstraße war seinerzeit von den Sperrungen nicht betroffen.

Auch die Busse müssen nun Umwege fahren. Die BVG lässt ihre Buslinien 200 und 348, solange die Wilhelmstraße gesperrt ist, über die Behren und die Glinkastraße fahren. Dies stellt für die BVG kein nennenswertes Problem dar. Man rechne immer wieder mit derartigen Einschränkungen, schließlich wisse man ja, wo die gefährdeten Botschaften stehen, sagte eine Mitarbeiterin.

Auch für die Residenzen des Botschafters, des Generalkonsuls und des Militärattachés des Königreichs gelten seit vergangener Woche erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Mit Absperrungen und zusätzlichen Polizeiposten sollen mögliche Anschläge verhindert werden. Die Botschaftsangehörigen akzeptieren Empfehlungen der Berliner Sicherheitsbehörden. Man müsse aber versuchen, ein Gleichgewicht zu finden, zwischen den Sicherheitserfordernissen und dem Wunsch, auch weiterhin ein für alle Besucher offenes Haus zu bieten, sagte ein Botschaftssprecher.weso

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