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Berlin: Britischer Polizeispion an Straftaten beteiligt

Die Berliner Polizei ist über den Einsatz eines verdeckten Ermittlers des britischen Staatschutzes offenbar nur vage informiert worden. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erklärte am Montag, das Bundeskriminalamt habe der Berliner Polizei 2007 nur mündlich mitgeteilt, dass sich ein britischer Polizist verdeckt in Deutschland aufhalte.

Die Berliner Polizei ist über den Einsatz eines verdeckten Ermittlers des britischen Staatschutzes offenbar nur vage informiert worden. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erklärte am Montag, das Bundeskriminalamt habe der Berliner Polizei 2007 nur mündlich mitgeteilt, dass sich ein britischer Polizist verdeckt in Deutschland aufhalte. Dessen Name Mark Kennedy sei aber nicht mitgeteilt worden, hieß es im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Außerdem, so die Informationen, habe das Ostseebad Heiligendamm wegen des dort tagenden G-8-Gipfels im Mittelpunkt gestanden. Allerdings gibt es mindestens einen Umweltaktivisten in Berlin, der angibt, Kennedy sei viermal in der Stadt gewesen, zuletzt 2009. Der Brite habe sich für die Beteiligung von Berlinern an internationalen Protestcamps interessiert, wurde dem Tagesspiegel berichtet.

Am Montag wurde auch bekannt, dass gegen einen Mark Stone – so der Deckname des Briten – ein Verfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet wurde, nachdem der Mann als Teil einer Gruppe Linker im Dezember 2007 in Berlin vorläufig festgenommen worden war. Er soll einen umgeworfenen Müllcontainer angezündet haben. Nach Tagesspiegel-Informationen soll Kennedy schon am 8. Juni 2007 an einer Blockade des Rosenthaler Platzes in Berlin durch linke G-8-Gegner beteiligt gewesen sein. Der verdeckte Ermittler, der acht Jahre lang in der linken Szene seiner Heimat aktiv gewesen war, ist dort vergangenen Oktober aufgeflogen.hah

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