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Berlin: Brutale Überfalle auf alte Frauen: Jugendbande gefasst

Um sich ihre Freizeitvergnügungen und Handys leisten zu können, hat eine Gruppe von Jugendlichen mindestens 34 Straftaten begangen, darunter einige schwere Raubdelikte. Die Polizei konnte jetzt 14 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren festnehmen, die den harten Kern der zeitweise bis zu 20 Leute umfassenden Gruppe ausmachten.

Um sich ihre Freizeitvergnügungen und Handys leisten zu können, hat eine Gruppe von Jugendlichen mindestens 34 Straftaten begangen, darunter einige schwere Raubdelikte. Die Polizei konnte jetzt 14 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren festnehmen, die den harten Kern der zeitweise bis zu 20 Leute umfassenden Gruppe ausmachten. Die meisten Taten hätten die Jugendlichen inzwischen zugegeben, so die Polizei.

Als Opfer hatten sie sich vorrangig ältere Damen ausgesucht, wahrscheinlich, weil von ihnen wenig Gegenwehr zu erwarten war. Aber auch Gleichaltrige wurden von ihnen überfallen. Die Täter sollen mindestens 34 schwere Straftaten begangen haben, darunter Raubdelikte, Körperverletzungen, Diebstähle, Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das Waffengesetz. Gegen die alten Damen gingen sie teilweise mit äußerster Brutalität vor.

Zwei Fälle waren besonders krass: Am Nachmittag des 27. Dezember vergangenen Jahres überfielen vier aus der Gruppe eine damals 67 Jahre alte Frau, die stark gehbehindert und auf eine Gehhilfe mit drei Rädern angewiesen ist. Sie griffen von hinten an und schlugen die Frau so heftig, dass sie ohnmächtig zu Boden fiel. Als sie wieder aufwachte, war ihre Tasche verschwunden. Der Vorfall spielte sich in der Reichenberger Straße in Kreuzberg ab. Zwei der Schläger schlugen gemeinsam mit einem 13-Jährigen am 31. Dezember gleich wieder zu: Sie traten eine 81-jährige Frau in der Schlesischen Straße in Kreuzberg eine Kellertreppe hinunter. Die alte Dame wurde nach Polizeiangaben verletzt, überlebte aber.

Die bisher ermittelten Fälle wurden seit Oktober letzten Jahres begangen. Als Haupttäter wurde ein 15-Jähriger aus Kreuzberg ermittelt. Die Jugendlichen finanzierten mit der Beute ihre Freizeitausgaben wie Besuche bei Fast-Food-Ketten und Internet-Cafés, Markenkleidung und Handyrechnungen. „Wer etwas sein will, muss etwas darstellen“, das sei wohl die Motivationslage gewesen, sagte ein Ermittler. Die Mitglieder verbrächten den Großteil ihrer Freizeit miteinander. Oft fuhren sie aus Kreuzberg nach Britz oder Buckow, um ihre Taten zu begehen. Die Polizei hat die Ermittlungsergebnisse an die Staatsanwaltschaft übergeben. Ob der Gruppe noch weitere Straftaten zugeordnet werden können, wird derzeit geprüft. fk

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