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Berlin: BSR im Stress: Laub fällt – und bleibt liegen

Der starke Wind in den letzten Tagen hat nun auch den Rest des bunten Herbstlaubs von den Bäumen geweht. Was an den Bäumen schön aussah, kann auf Straßen und Gehwegen jedoch zur rutschigen Gefahr werden.

Der starke Wind in den letzten Tagen hat nun auch den Rest des bunten Herbstlaubs von den Bäumen geweht. Was an den Bäumen schön aussah, kann auf Straßen und Gehwegen jedoch zur rutschigen Gefahr werden. Das hat die BSR auch selbst gemerkt, die für die Laubbeseitigung zuständig ist: Eines ihrer Fahrzeuge fand auf dem glitschigen Laubteppich in Grunewald keinen Halt mehr und rutschte gegen das Auto eines Anwohners. Auch Helga Frisch wohnt in Grunewald – und ist in diesem Herbst schon mehrfach Zeugin geworden, wie besonders ältere Menschen auf dem nassen Laub ausrutschten und sich Prellungen zuzogen. „Bei mir in der Straße wurde diesen Herbst noch kein einziges Mal das Laub entfernt. Noch nie war es so schlimm wie dieses Jahr“, klagt sie. Erst nachdem sie sich bei der Stadtreinigung beschwert habe, sei das Laub teilweise entfernt worden.

Die BSR verteidigt sich: „In unserer Planung haben Haupt und verkehrsreiche Nebenstraßen Priorität. Um Siedlungsgebiete mit Ein- bis Zweifamilienhäusern kümmern wir uns zuletzt“, sagt Pressesprecher Bernd Müller. Es würden spezielle Trupps ausgeschickt, die in den wichtigsten Straßen anfangen. Berlin ist mit 400 000 Laubbäumen die grünste Stadt Europas. Das führe jeden Herbst zu etwa 90 000 Kubikmetern Laub, mit denen man 2400 Güterbahnwaggons beladen könnte. Für die Laubbeseitigung würden zwar extra Fahrzeuge von Fremdfirmen gemietet, zusätzliche Arbeiter gäbe es allerdings nicht. „Unsere 1300 Mitarbeiter arbeiten im Zweischichtbetrieb. Wir bemühen uns, das Laub so schnell wie möglich zu entfernen“, sagte Bernd Müller. Dass die Stadtreinigung mit dem jedes Jahr wieder auftretenden Problem trotzdem nicht zurechtkommt, kann man auf den Straßen sehen. Ab Dezember kommt dann noch der Winterdienst hinzu. „Die Beseitigung von Schnee und Eis ist dann natürlich erst mal wichtiger“, so Müller. Beim Winterdienst wird auf zusätzliche Kräfte, die vom Arbeitsamt vermittelt werden, zurückgegriffen. Die Finanzierung würde es leider nicht zulassen, so Müller, diese auch für die Beseitigung des Herbstlaubes einzusetzen. jch

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