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Schillertheater

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Bühnen-Umzug: Staatsoper: Schillertheater, Admiralspalast oder Flughafenhalle?

Auch das Berliner Schillertheater ist nach den Worten des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit als Ausweichspielstätte für die Berliner Staatsoper im Gespräch. Die Bedingungen dafür würden gegenwärtig noch geprüft, sagte Wowereit.

Die Gespräche mit der Opernstiftung und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim liefen noch. Allerdings seien auch etliche andere Ausweichspielstätten im Gespräch, so Wowereit (SPD) im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Dazu gehörten bisher unter anderem der Admiralspalast in der Friedrichstraße und eine Halle im Flughafen Tempelhof. Der Bezirk Neukölln hatte auch eine Halle auf dem ehemaligen Gelände der Kindl- Brauerei in der Werbellinstraße angeboten, in der von Mai bis Anfang Oktober Peter Steins "Wallenstein-Inszenierung mit Klaus Maria Brandauer gezeigt worden war.

Dazu meinte Wowereit, es sei ein Unterschied, ob eine Halle für eine solche Theateraufführung oder für einen ganzen Opernbetrieb geeignet ist. Für das in Landeseigentum befindliche Schillertheater spreche auch, dass die notwendigen, umfangreichen Umbauarbeiten später wieder der Stadt zugute kämen. Der CDU-Abgeordnete Michael Braun äußerte dagegen Zweifel daran, ob ein für den Opernbetrieb umgebautes Schillertheater später wieder für andere Zwecke genutzt werden kann.

Umbauarbeiten kosten um die 20 Millionen

Die Staatsoper benötigt von 2010 an eine Ausweichspielstätte für die Dauer von mehreren Jahren, wenn die Lindenoper grundsaniert wird. Die Umbauarbeiten der Ausweichspielstätte müssen laut Wowereit bereits 2008 begonnen werden. Daher müsse auch die Entscheidung für eine Zwischenspielstätte noch rechtzeitig für die laufenden Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2008/2009 gefällt werden, betonte Wowereit.

Die Umbauarbeiten des 1993 als Staatliche Schauspielbühne Berlin geschlossenen Schillertheaters sollen nach bisherigen Medienberichten etwa 20 Millionen Euro kosten. Für die Grundsanierung des historischen Operngebäudes Unter den Linden will der Bund unter bestimmten Bedingungen möglicherweise bis zu 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Wowereit kritisierte im Kulturausschuss die ursprünglich in Berlin geschätzten 130 Millionen Umbaukosten als "irreal.

Wowereit: Merkels Unterschrift fehlt

Dazu laufen zwischen dem Bund und Berlin allerdings noch die Gespräche, wie Wowereit am Montag betonte. "Die Unterschriften des Regierenden Bürgermeisters und der Bundeskanzlerin fehlen noch. Dabei geht es in einem Gesamtpaket auch um hauptstadtbedingte Kosten für die Sicherheit, aber auch um eine mögliche Beteiligung des Bundes an den Kosten für die Berliner Opernstiftung, zu der neben der Staatsoper noch die Deutsche Oper und die Komische Oper gehören.

Im Doppelhaushalt 2008/2009 ist eine weitere Absenkung des Etats der Stiftung von 108 Millionen auf 102 Millionen (2008) beziehungsweise 98 Millionen Euro 2009 vorgesehen. "Der Zuschuss reicht für diese beiden Jahre aus. Danach wird es kritisch für die Opernstiftung, betonte Wowereit im Kulturausschuss. (mit dpa)

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