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Buergerfest

© dpa

Bürgerfest: Gelungene Geburtstagsparty

Weit mehr Menschen als erwartet besuchten das Bürgerfest. Die Straße des 17. Juni ist ab Montagmittag wieder befahrbar.

Mit diesem Andrang hatte niemand gerechnet. 250 000 Besucher würden kommen, diese Zahl hatte die Bundesregierung vor dem Bürgerfest am Samstag herausgegeben. Nach der Geburtstagsfeier anlässlich der Verabschiedung des Grundgesetzes vor sechs Jahrzehnten war die Freude groß: Nach Angaben der Veranstalters kamen dreimal so viele Menschen wie gedacht. Die Pressestelle der Polizei sprach von „mehreren Hunderttausend“ Gästen. Die 65 Ehrenamtlichen der Johanniter-Unfall-Hilfe mussten nur 121 Mal kleinere Probleme lindern, bilanzierte Einsatzleiter Dirk Dommisch.

Es kamen jedenfalls weit mehr Menschen als gedacht. Bei Barack Obamas Europarede sammelten sich an gleicher Stelle gut 200 000, beim Höhepunkt der Loveparade-Bewegung vor zehn Jahren waren es gar 1,5 Millionen. Wer die Festgäste befragte, bekam meist die Auskunft, dass es kein x-beliebiges Straßenfest sei, sondern dass man an diesem Tag schon stolz und glücklich sei, in Deutschland zu Hause zu sein. In einem Staat, der trotz aller Unpässlichkeiten Freiheit und hohe Lebensqualität biete, wie es ein Familienvater beschrieb. Dazu gehört, dass auch Proteste gestattet und gewollt sind. So gab es auch Aktionen des „Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung“.

Auf der Bühne erzählte derweil etwa Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, dass ihr zu Deutschland „Schwarzbrot, Leberwurst und Rhein“ einfalle. Am Sonntag war der Streit im Vorfeld um die Finanzierung des Festes vergessen: Die Sponsorensuche hatte man eingestellt, die drei Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt gezahlt. Der Platz des 18. März und die Straße des 17. Juni waren gestern abgesperrt – und weit und breit nur noch tätowierte, braun gebrannte Arbeiter zu sehen, die Bühnen, Technik und Stände wieder abtransportierten. Gesperrt ist der 17. Juni noch bis heute um 13 Uhr. kög

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