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Berlin: Bumblebee räumt auf

Die Rückkehr der Verwandlungskünstler: Die „Transformers“-Saga gibt es nun auch in 3D Zur Europapremiere am Potsdamer Platz kamen auch Shia LaBeouf und John Malkovich

Einmal wie ein echter Astronaut auf dem Mond umherhüpfen. Oder durch das Auge eines riesigen Kampfroboters wie auf einer Achterbahn in dessen metallene Eingeweide rasen: Der neue und dritte Teil der „Transformers“-Reihe von Regisseur Michael Bay (Kinostart 29. Juni) macht es dank der erstmals von ihm verwendeten 3D-Technik möglich. Am Samstagabend feierte der nach den gleichnamigen Spielzeugreihen entstandene US-Actionfilm im Sony Center am Potsdamer Platz Europapremiere.

Dabei waren auf dem roten Teppich der Regisseur sowie unter anderem die Schauspieler Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, John Malkovich und Patrick Dempsey. Sie gaben zuvor eine Pressekonferenz im Ritz-Carlton und betonten dabei einhellig, wie sehr ihnen die Arbeit an dem Film gefallen habe: Regisseur Bay, weil er fasziniert von der 3D-Technik sei. Hauptdarsteller LaBeouf, weil es ihm auch zum dritten Mal sehr viel Spaß gemacht habe, die Welt zu retten. Und dessen Partnerin Huntington-Whiteley – wie im Film erschien das Victoria's-Secret-Model auch im Ritz-Carlton tief dekolletiert – sagte, sie sei stolz, die vielen Action-Szenen alle in High-Heels gemeistert zu haben. Ein großer Teil der Szenen spielt in Chicago, das im bald einstündigen Entscheidungskampf dem Erdboden gleichgemacht wird. „In dieser Stadt lässt es sich toll drehen“, erklärt Bay, der das gleiche auch über Berlin denkt. Ein konkretes Projekt habe er hier aber nicht vor Augen. Transformers-Neuling Malkovich sprach in einem eigenwilligen cremefarbenen Jackett mit schwarzen Punkten nur wenig und beschränkte sich auf beifälliges Nicken, begleitet von seinem typisch mephistophelischen Lächeln.

Zwei weitere, allerdings metallene und reichlich unbewegliche Mitwirkende waren im Sony Center zu bestaunen: Der in dem erbitterten Kampf zweier Roboterlager zu den Autobots und damit zu den Guten gehörende „Bumblebee“ stellte sich den Fotokameras der vielen Neugierigen wie gewohnt in Gelb und trotz seiner rund drei Meter Größe mit leicht trotteligem Blick. Von „Shockwave“, seinem Widersacher aus dem Lager der bösen Decepticons, waren nur lange graue Tentakel mit fiesen Schneidewerkzeugen an den Enden zu sehen.

Aufhänger des Plots ist die Mondlandung 1969, von der die Welt bisher offenbar nur die halbe Wahrheit kannte. Denn auf der dunklen Seite des Mondes stoßen die Astronauten auf das Wrack eines Raumschiffs. 40 Jahre lang hält die Regierung den Fund geheim, dann wird ein bislang unentdeckter und wenig freundlicher Transformer an Bord des Raumschiffs reaktiviert. Und nicht nur Autobots und Menschen, sondern das ganze Universum ist plötzlich in Gefahr.

Regisseur Bay („Armageddon“, „Pearl Harbor“) hatte seine Ziele für Teil drei der Actionreihe hoch gesteckt: Der Film soll „seine Vorgänger in allen Belangen in den Schatten stellen“, verkündete der 46-Jährige. Damit meinte er sicher nicht den Negativpreis Goldene Himbeere, die der zweite Teil 2009 in den Kategorien Schlechtester Film, Schlechteste Drehbuch und Schlechteste Regie gewonnen hatte. Vielmehr dürfte Bay darauf anspielen, dass die beiden ersten Teile weltweit über 1,5 Milliarden Dollar eingespielt hatten. Um seinem Publikum noch mehr Roboterkampfszenen samt Verfolgungsjagden zu bieten, dehnt der Regisseur die Fortsetzung auf 157 Minuten aus. Wenn gerade keine Roboter, Autos oder Menschen durch die Luft fliegen, bleibt noch genug Zeit für Auto-Girl-Kalendereinstellungen mit der neuen Hauptdarstellerin Huntington-Whiteley.

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