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Berlin: Bund will die Städte stärken

Immer mehr wollen in der Innenstadt wohnen

Die Einwohnerzahlen stagnieren oder gehen leicht zurück, die Nachfrage nach Wohnungen und Ein- beziehungsweise Zweifamilienhäusern bleibt aber gleich. Das ist eines der Ergebnisse der Raumordnungsprognose 2020 bis 2050 des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, die der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Engelbert Lütke Daldrup, gestern vorstellte. Zusammen mit dem Trend, dass Familien wie auch Singles und Senioren lieber in den belebten Innenstädten als an ihren Rändern leben wollen, bilanziert er: „Die Chance war noch nie so groß, die Wohnungsnachfrage in den Innenstädten zu lösen.“

Nach der Demografie-Diskussion, der Debatte um die schrumpfende und überalterte Bevölkerung sind das eher zurückhaltend optimistische Töne. „Bis 2020 wird die Bevölkerungszahl in Deutschland nur um 0,5 Prozent sinken, gleichzeitig aber werden 1,9 Millionen Haushalte mehr existieren“, so Lütke Daldrup. Immer weniger Personen teilen sich eine Wohnung und brauchen darüber hinaus immer mehr Platz. Gleichzeitig suche, so die Studie, die Generation der Baby- Boom-Jahre in den nächsten Jahren nach Eigentumswohnungen oder Häusern, was die Nachfrage zusätzlich steigere. Lütke Daldrup sieht zwei Schwerpunkte beim Neubau der nächsten Jahre: Familiengerechte Häuser und altengerechtes Wohnen.

Berlin gehört dabei wie Leipzig und Dresden zu den Wachstumsregionen in den neuen Ländern. Im Speckgürtel wird es nach dieser Prognose trotz des aktuellen Trends zurück in die Stadt auch in den nächsten Jahren eine kräftige Nachfrage nach Wohnungen geben. Das Leerstandsrisiko, in Berlin als gering eingeschätzt, wird in der Region Potsdam und dem Kreis Potsdam-Mittelmark sogar als besonders gering eingeschätzt.

Diese Entwicklung versucht das Bundesministerium durch die Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West, sowie Soziale Stadt zu unterstützen. Alle drei Programme werden um zweistellige Millionenbeträge aufgestockt. Berlin kann aus allen Töpfen mit Geldern rechnen.

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