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Alltag. Die U-Bahn beförderte 2014 so viele Passagiere wie noch nie. Entsprechend groß ist das Gedränge.

© dpa

Busse und Bahnen in Berlin immer voller: Fast eine Milliarde Fahrgäste bei der BVG

In den Bussen und Bahnen waren 2014 deutlich mehr Fahrgäste unterwegs als in den Jahren davor. Während die BVG auch neue Fahrzeuge anschafft, muss die S-Bahn noch lange mit ihren störanfälligen Wagen auskommen.

In Bussen und Bahnen ist nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich immer mehr los. Das geht aus Zahlen der BVG hervor, die der Abgeordnete Andreas Baum (Piraten) jetzt beim Senat erfragt hat. So hat die BVG im vergangenen Jahr insgesamt 978 Millionen Fahrgäste befördert, 30 Millionen mehr als im Jahr davor. Allein 16 Millionen zusätzliche Passagiere stiegen in die U-Bahn, die erstmals 2011 die Marke von einer halben Milliarde Fahrgäste geknackt hatte.

Bezogen auf den einzelnen Bus oder die einzelne Bahn hat das Gedränge allerdings nur geringfügig zugenommen – vermutlich, weil die BVG auch ihre Verkehrsleistung erhöht hat, soweit sie es mit ihren Ressourcen vermochte. Demnach ist eine U-Bahn durchschnittlich zu 18,7 Prozent ausgelastet (nach 18,5 Prozent in den beiden Vorjahren). Bei der Straßenbahn stieg die Auslastung von 17,6 auf 17,9 Prozent, beim Bus von 16,4 auf 16,5 Prozent. Allerdings sind diese Werte wenig aussagekräftig, weil sie ebenso die völlig überfüllten Züge und Busse zur Hauptverkehrszeit enthalten als auch Fahrten in den Außenbezirken zu Zeiten, in denen der Fahrer praktisch allein unterwegs ist.

Die S-Bahn konnte die gefragten Zahlen fürs vergangene Jahr noch nicht komplett liefern. Allerdings hatte ihr Geschäftsführer Peter Buchner kürzlich von einem Anstieg auf 414 Millionen Passagiere berichtet – nach 402 Millionen im Jahr davor. Während die BVG zumindest einige neue Fahrzeuge beschaffen kann, muss die S-Bahn noch jahrelang mit ihrem wartungsintensiven, zwischen zwölf und 30 Jahre alten Fuhrpark auskommen. Neue Waggons sind noch nicht einmal in der Entwicklung.

Mit der Zahl der Kunden – und wegen regelmäßiger Preiserhöhungen im Verkehrsverbund VBB – sind auch die Fahrgelderlöse gestiegen: 636 Millionen Euro waren es allein bei der BVG; 33 Millionen mehr als im Jahr davor. Die S-Bahn nahm neun Millionen mehr ein und kam auf 394 Millionen Euro. Damit machen die Fahrscheine bei der S-Bahn 60 und bei der BVG 80 Prozent des Umsatzes aus. Beide Unternehmen erhalten außerdem Geld von den Ländern Berlin und Brandenburg, die ihre Dienste in Auftrag geben.

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