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Berlin: BVG auf neuen Wegen

Fahrplanwechsel bringt viele Änderungen Metrolinien verkehren ab 28. Mai rund um die Uhr

Die BVG hat etwas gelernt: Nachdem beim großen Fahrplanwechsel im Dezember 2004 einiges mit der Information der Fahrgäste schief gegangen war, sollen dieses Mal alle Haushalte der Stadt eine Informationsbroschüre erhalten. Darin sind alle Änderungen zusammengefasst, die die BVG zum Fahrplanwechsel am 28. Mai vornimmt. Und zum ersten Mal seit Jahren sollen auch die neuen Atlanten und Kursbücher rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel zu kaufen sein; nämlich bereits vom 15. Mai an. Knapp eine Million Euro lässt sich die BVG nach eigenen Angaben die Fahrplanumstellung insgesamt kosten. Die Einnahmen sollen danach um 5,4 Millionen Euro pro Jahr steigen.

Zum ersten Mal bietet die BVG einen 24-Stunden-Betrieb bei den 17 Bus- und 9 Straßenbahn-Linien des Metronetzes an, die dann ohne Pause Tag und Nacht auf identischen Linien fahren. Fahrgäste können sich so einfacher orientieren. Deshalb werde die BVG auch neue Kunden gewinnen, ist Marketing-Direktor Tom Reinhold überzeugt.

Einfacher – und umfangreicher – wird auch der Nachtverkehr bei der U-Bahn. Mit Ausnahme der U4 (Nollendorfplatz – Innsbrucker Platz) fahren alle Linien in den Nächten zu Sonnabend und Sonntag sowie vor Feiertagen durchgehend alle 15 Minuten. Damit gibt es den Nachtverkehr auf der U2 jetzt auch zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben, die U3 (Krumme Lanke – Nollendorfplatz) ist zum ersten Mal dabei, und auf der U 7 fahren die Züge über den Jakob-Kaiser-Platz hinaus bis Rathaus Spandau. An den anderen Tagen fahren Nachtbusse parallel zu den U-Bahn-Linien und halten an allen Bahnhöfen.

Nachtknoten mit kurzen Umsteigezeiten bleiben der Hackesche Markt und der Bahnhof Zoo, auch wenn die Bahn am Zoo keine Fernzüge mehr halten lassen wird. Zum neuen Hauptbahnhof fahren nachts drei Buslinien.

Tagsüber sind es sieben Linien; die wichtigsten sind der TXL-Bus vom Flughafen Tegel und die M 41, die vom Potsdamer Platz bis zum Hauptbahnhof verlängert wird. Weil die oberirdische Verbindung am Brandenburger Tor durch die Fanmeile zur Fußball-Weltmeisterschaft auf der Straße des 17. Juni unterbrochen ist, fahren die Busse der BVG vorläufig durch den Nord-Süd-Tiergarten-Tunnel.

Zum Bahnhof Südkreuz schickt die BVG fünf Buslinien. Sollten die Arbeiten an einer neuen Unterführung nicht fertig werden, müssten die Linien 184 und 248 umgeleitet werden.

Neu ist auch ein „Jet-Express-Bus“, der die Strecke vom U-Bahnhof Rudow zum Flughafen Schönefeld in nur acht Minuten zurücklegen soll. Er fährt aber nur von 4.30 Uhr bis 9 Uhr und von 16 Uhr bis 20 Uhr.

Um die Kosten des Mehrverkehrs aufzufangen, reduziert die BVG ihr Angebot vor allem am Wochenende im Frühverkehr. Sonnabends fahren bis 7 Uhr weniger Busse und sonntags beginnt der Tagesverkehr statt um 4.30 Uhr erst um 7 Uhr. Zudem stellt die BVG die meisten der so genannten Kiezlinien ein. Insgesamt ändert sich die Leistung nach Reinholds Angaben durch den Fahrplanwechsel kaum.

Der Tagesspiegel stellt das neue BVG-Angebot ausführlich in der Fahrplan-Beilage vor, die am 21. Mai erscheint.

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