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Berlin: BVG filmt Fahrgäste ab März rund um die Uhr

Datenschützer stimmt zu: Videos von U-Bahnhöfen werden 24 Stunden gespeichert

Der Streit um die Video-Überwachung auf U-Bahnhöfen der BVG ist beigelegt. Das sagten Vertreter der Berliner Verkehrsgesellschaft und der Berliner Beauftragte für Datenschutz gestern Abend dem Tagesspiegel. Nun werden Kameras die Vorgänge auf den Bahnsteigen auf allen U-Bahnhöfen von drei Linien rund um die Uhr aufzeichnen. Die Videos dürfen jedoch nur von einem kleinen Kreis, bestehend aus „weniger als zehn ausgewählten BVG-Mitarbeitern“, ausgewertet werden – und dies auch nur zur Verbrechensbekämpfung. Ein entsprechendes Pilotprojekt startet Ende März. Nach einem Jahr soll dann ein unabhängiger Wissenschaftler die Erfahrungen bewerten.

„Wir haben der BVG vorgeschlagen, deutlich sichtbare Hinweise auf die Videoaufzeichnungen anzubringen“, sagte Alexander Dix. Dies fordere auch das Berliner Datenschutzgesetz, denn heimliche Bildaufzeichnungen sind verboten.

BVG-Sprecherin Petra Reetz sagte: „Die neue Vereinbarung verhindert, dass Video-Daten unkontrolliert in Umlauf kommen.“ Durch die Videoüberwachung wolle die BVG einerseits gegen Vandalismus und Graffiti-Schäden vorgehen. Die Daueraufzeichnung solle Verbrecher abschrecken und das Sicherheitsempfinden von BVG-Nutzern verbessern.

In vielen U-Bahnwagen und einem Drittel aller Busse seien Kameras bereits im Einsatz. Dort sollen die Filme künftig erst alle 24 Stunden „überschrieben“ werden – und nicht bereits alle sechs Minuten wie bisher. ball

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