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Berlin: BVG will selbst ins Stromgeschäft einsteigen Vorstand sucht nach Preiserhöhung durch die Bewag eine Alternative

Innerhalb der BVG gibt es Pläne, in den Stromhandel einzutreten. Weil die Bewag, bisher einziger Stromlieferant der BVG, den Preis um bis zu 30 Prozent erhöhen will, sucht die BVG nach Alternativen.

Innerhalb der BVG gibt es Pläne, in den Stromhandel einzutreten. Weil die Bewag, bisher einziger Stromlieferant der BVG, den Preis um bis zu 30 Prozent erhöhen will, sucht die BVG nach Alternativen. „Wir prüfen dabei auch, ein Tochterunternehmen für den günstigen Stromeinkauf zu gründen“, sagte BVG-Chef Andreas Graf von Arnim dem Tagesspiegel. Bisher überweist die BVG jährlich 28 Millionen Euro für den verbrauchten Strom an die Bewag. Durch die geplante Preiserhöhung müsste das unter Finanznot leidende landeseigene Unternehmen jährlich rund sechs Millionen Euro mehr zahlen. Die Bewag begründet ihren Vorstoß mit den bisherigen Preisen, die für die BVG sehr günstig gewesen seien.

Die Hoffnung, auf dem liberalisierten Strommarkt einen anderen Anbieter zu finden, hat sich zumindest bisher nicht erfüllt. Auf die Ausschreibung der BVG habe sich nur ein Unternehmen beworben – die Bewag, so von Arnim. Ohnehin gibt es in Deutschland nur vier große Strom-Anbieter.

Börsen gibt es in Leipzig und Frankfurt am Main. Die Stromkäufer sind Spezialisten, die den Markt beobachten und auch Prognosen über die weitere Entwicklung machen. Diese Aufgaben könnten in einem Tochterunternehmen der BVG gebündelt werden, sagt von Arnim. Eine langfristige Planung sei möglich, weil der Stromverbrauch der BVG fast konstant sei. Bis auf wenige Ausnahmen gebe es keine besonderen Lastspitzen.

Ursprünglich waren für die Stromversorgung der von Siemens gebauten und finanzierten U-Bahn eigene Kraftwerke gebaut worden. Als die Stadt dann selbst bei der heutigen U6 und anschließend auch bei der U8 als Bauherr auftrat, ließ sie sich den Strom von den damals ebenfalls städtischen Elektrizitätswerken liefern. Und das war die Bewag, die die komplette Stromversorgung für die U-Bahn übernahm. Inzwischen hat der Senat die Bewag verkauft. Neuer Eigentümer ist der schwedische Vattenfall-Konzern.

An eine Wiederaufnahme der Stromerzeugung in eigener Regie denkt die BVG aber nicht.

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