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Berlin: BVGer nehmen Kompromiss an

Aber geringe Beteiligung an Abstimmung nach Streik

Der Streik bei der BVG ist jetzt auch offiziell vorbei. In der Urabstimmung zum ausgehandelten Kompromiss bei der Lohn- und Gehaltserhöhung haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi 34,3 Prozent der rund 7900 Mitglieder dafür ausgesprochen, das Ergebnis anzunehmen. Erforderlich waren 25 Prozent der Stimmen. Abgestimmt hat gut die Hälfte der Stimmberechtigten. Für einen Streik hatten zu Beginn der Verhandlungen noch mehr als 96 Prozent der Mitglieder gestimmt.

Dass die Zustimmung zum nach wochenlangen Streikaktionen gefundenen Kompromiss jetzt viel geringer war, führte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler darauf zurück, dass die hohen Erwartungen der meisten Verdi-Mitglieder nicht erfüllt worden sind. Ursprünglich hatte Verdi gefordert, die Entgelte um zwölf Prozent zu erhöhen. Herausgekommen ist eine Steigerung von durchschnittlich 4,6 Prozent, die auch eine Einmalzahlung von 500 Euro sowie eine gute Woche zusätzlichen Urlaub umfasst. Wer seit Herbst 2005 neu eingestellt worden ist, erhält demnach 100 Euro brutto mehr im Monat. Altbeschäftigte dagegen, die wesentlich mehr verdienen als die neuen Kollegen, müssen sich zum Teil mit 60 Euro begnügen.

Die BVG muss für den neuen Tarifvertrag, der zwei Jahre gilt, insgesamt 28,3 Millionen Euro aufbringen. Fahrpreiserhöhungen oder Einschränkungen beim Angebot soll es deshalb, wie berichtet, aber nicht geben. Im Herbst will sich Verdi bereits auf die Tarifrunde 2010 vorbereiten.kt

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