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Berlin: CDU Neukölln: Vogelsang folgt Manegold

Zur Spitzenkandidatin für das Bürgermeisteramt haben die Neuköllner Christdemokraten am Montag die derzeitige Vorsitzende der Gropiusstädter CDU, Stefanie Vogelsang, gewählt. Die 35-Jährige, die von 1991 bis 1995 politische Erfahrungen als Finanzreferentin im Bundestag sammelte und anschließend bis 1999 als Stadträtin für Soziales und Gesundheit im Bezirk amtierte, gilt als Vertreterin eines liberaleren Flügels innerhalb der Neuköllner CDU.

Zur Spitzenkandidatin für das Bürgermeisteramt haben die Neuköllner Christdemokraten am Montag die derzeitige Vorsitzende der Gropiusstädter CDU, Stefanie Vogelsang, gewählt. Die 35-Jährige, die von 1991 bis 1995 politische Erfahrungen als Finanzreferentin im Bundestag sammelte und anschließend bis 1999 als Stadträtin für Soziales und Gesundheit im Bezirk amtierte, gilt als Vertreterin eines liberaleren Flügels innerhalb der Neuköllner CDU. Sie wurde einstimmig von den Delegierten der Ortsverbände gewählt.

Die Wahl war notwendig geworden, weil der bisherige Bürgermeister Bodo Manegold wenige Tage zuvor überraschend mitgeteilt hatte, er werde bei den kommenden Kommunalwahlen nicht mehr zur Verfügung stehen. Manegold selbst hatte Stefanie Vogelsang als mögliche Bürgermeisterkandidatin ins Gespräch gebracht. Im Vorfeld wurde auch Michael Freiberg, derzeitig Finanzstadtrat, als Kandidat gehandelt. Er schied nach Auskunft aus Parteikreisen vor der eigentlichen Abstimmung aus.

Als zuständige Dezernentin des größten Berliner Sozialamtes genoss Stefanie Vogelsang breite Unterstützung unter Mitarbeitern. Ihre überraschende Ablösung durch den damals im Bezirk weitgehend unbekannten Tempelhofer Jugendstadtrat Dietrich Schippel gilt bis heute als Ausdruck einer tiefen Spaltung der Neuköllner CDU.

Zu seinem überraschenden Ausstieg sagte Manegold, dass die vergangenen beiden Jahre im Bürgermeisteramt eine harte Zeit gewesen seien. Indiskretionen und Angriffe aus der eigenen Partei hätten dazu entscheidend beigetragen. Immer wieder war dem 52-Jährigen in den vergangenen Monaten aus der CDU vorgeworfen worden, er lasse sich lieber bei allen möglichen öffentlichen Anlässen im Bezirk sehen, statt politisch zu arbeiten.

Als Hauptgrund für seinen Rückzug nannte Manegold jedoch, dass er seine Ziele in der Kommunalpolitik als erreicht ansehe: "Der richtige Augenblick für einen Ausstieg ist gekommen." Als Erfolg verbuchte er für sich, den Wandel Neuköllns vom Industrie- zum Dienstleistungsstandort mitgestaltet zu haben. Dies verdeutliche der Bau des Hotels Estrel oder die Eröffnung der Gropiuspassagen. Künftig will sich Manegold wieder mehr seinem Lehrstuhl an der Technischen Fachhochschule und der Tätigkeit als Prediger in seiner Heimatgemeinde in Buckow widmen.

ot

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