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Die Berliner Charité.

© dpa

Streit um Drittmittel: Charité-Chefs treffen sich vor Gericht

Seit Wochen streiten Charité-Spitze und Fakultät: Der kürzlich entlassene kaufmännische Leiter der Fakultät klagt nun auf Weiterbeschäftigung.

Der Streit um die Drittmittel-Verwendung an der Charité wird nun auch das Arbeitsgericht beschäftigen. Der kaufmännische Leiter der Fakultät war kürzlich von seinen Aufgaben entbunden worden, er stand für die vom Vorstand kritisierte Abrechnungspraxis von Drittmitteln. Der Leiter hat nun auf Weiterbeschäftigung geklagt. Er war zwar suspendiert, aber nicht entlassen worden, bekommt also weiter sein Gehalt. Dennoch möchte er offenbar wieder regulär Arbeiten. Das Arbeitsgericht wird sich am Freitag mit der Suspendierung befassen, dort werden dann die Rechtsvertreter des geschassten Fakultäts-Leiters und des Charité-Vorstandschefs Karl Max Einhäupl erwartet.

Die Suspendierung hatte in der Universitätsklinik viel Kritik ausgelöst, sie gilt als Affront gegen die Fakultätschefin, Dekanin Annette Grüters-Kieslich. Mit ihr ringt Einhäupl seit langem um die Linie der Klinik. Nicht wenige unter den Charité-Wissenschaftlern sehen die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre in Gefahr, seitdem Einhäupl verstärkt Zugriff auf die Gelder der Fakultät bekommen möchte. Einhäupl steht der Gesamtklinik vor, er muss sich letztlich um eine funktionierende, rentable Krankenversorgung und den Wissenschaftsbetrieb kümmern.

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