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Berlin: Chinesisch-deutsche Harmonie im Viervierteltakt

China und Deutschland lagen sich in den Armen beim 56. Festball des Vereins der Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) im Hotel Intercontintal.

China und Deutschland lagen sich in den Armen beim 56. Festball des Vereins der Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) im Hotel Intercontintal. Verbandschef Klaus von der Heyde freute sich am Samstagabend über den „Wiederaufstieg des mit Abstand bedeutungsreichsten Landes“. Dann führte er Zhu Yiqing , die Frau des chinesischen Botschafters, auf die Tanzfläche. Vom „Glück und Wohlstand des chinesischen Volkes“ und vom „Frieden für die ganze Welt“ sprach Ma Canrong , Botschafter der Volksrepublik und Schirmherr des Balls. Anschließend legte er mit Ingrid von der Heyde einen verhaltenen Eröffnungswalzer aufs Parkett. In trauter Eintracht schunkelten die beiden Paare im Blitzlichtgewitter dahin.

Rund 2400 Gäste, darunter auch Finanzsenator Thilo Sarrazin und Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper , feierten unbeschwert unter dem Motto „China – alte Kultur und neuer Glanz“. Bei Essen und Musik setzten die Veranstalter auf eine bunte Mischung aus asiatischen und westlichen Zutaten – nach Sushi und Szechuan-Zander gab es um Mitternacht Currywurst. Mit der konnte Musiker Wu Wei so gar nichts anfangen. Sein Drachenensemble zirpte mit chinesischer Laute, Mundorgel und Geige in einer Ecke vor sich hin. Nach einem kurzen Auftritt der Chinesen im großen Saal übernahm Andrej Hermlin mit seinem Swing Dance Orchestra ihren Platz auf der großen Bühne.

Zur „Moonlight Serenade“ zog es Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm mit seiner Frau Eveline auf die dicht gefüllte Tanzfläche. Friedbert Pflüger , designierter Spitzenkandidat der CDU, war über den Musikwechsel nicht ganz unglücklich: „Zum Tanzen mag ich lieber konventionelle Melodien.“ Ein bisschen ärgerlich zeigte er sich aber, dass die Musik in Sachen China sonst eher in einer anderen deutschen Stadt spielt – in Hamburg.

Es ging aber nicht nur um China an diesem Abend, sondern auch um Berliner Kinder aus Migrantenfamilien und die Lesehelfer des „VBKI-Bürgernetzwerks“. Denn mit dem Erlös des Balls soll die Finanzierung des Projekts sichergestellt werden. dma

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