zum Hauptinhalt

Berlin: Da fehlt was

Ja, wie jetzt? Plötzlich glänzt das Landeseigentum wie eitel Weißgold in der Sonne, und wir begreifen: Bald fehlt uns was.

Ja, wie jetzt? Plötzlich glänzt das Landeseigentum wie eitel Weißgold in der Sonne, und wir begreifen: Bald fehlt uns was. Denn Finanzsenator Thilo Sarrazin, der Herr der Diagramme, hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Stadtfolklore gesichert, hat die Besitzstandswahrer mit pampigen Bemerkungen zur Weißglut getrieben und Geiz zur geilsten aller Lebensformen hochstilisiert. Wir wussten: So lange dieser Senator Schulden macht, ist Berlin nicht verloren.

Insofern ist Sarrazins neue Rolle als Verkünder guter und bester Nachrichten ein Grund zur Sorge. Nimmt der Mann was? Ist der, der da milde auf die Milliardeneinnahmen der landeseigenen Unternehmen blickt, wirklich noch derselbe Senator? Sogar das erste Gebot der Haushaltsführung („Du sollst die Privatisierung heiligen!“) scheint in seinen Augen ein wenig an Glanz zu verlieren. Es sieht so aus, als würden die Heuschrecken – falls man das so sagen kann – sich an Berlin künftig die Zähne ausbeißen.

Mal sehen, wie weit Sarrazin noch geht. Eines Tages, wer weiß, gibt er uns Bürgern Geld zurück. Dann allerdings müssen wir uns wirklich Sorgen machen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false