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Saubere Sache in Neu-Tempelhof: Da ist Musik drin

Die traditionelle Gartenstadt Neu-Tempelhof kann auf ihre Bewohner zählen Sie pflegen Plätze, bessern Bänke aus und veranstalten Konzerte.

Am 15. September will der Parkring e. V. Bänke in der Gartenstadt ausbessern und rund um den Kynast-Teich aufräumen. Helfer sind willkommen. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor der Rundkirche an der Boelckestraße Ecke Wolffring. Kontakt können Sie zu den Initiatoren dieser Veranstaltung über einen Klick auf die Karte oben aufnehmen. Sie wollen sich an der Aktion beteiligen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

Einsatz am Parkring. Säubern den Grüngürtel in Neu-Tempelhof: (v. li.) Dustin Hoffmann, Christoph Götz, Olaf Wache, Barbara Koenekamp und Heinrich Stockschlaeder.
Einsatz am Parkring. Säubern den Grüngürtel in Neu-Tempelhof: (v. li.) Dustin Hoffmann, Christoph Götz, Olaf Wache, Barbara Koenekamp und Heinrich Stockschlaeder.

© Georg Moritz

Die Blumenrabatten am Adolf-ScheidtPlatz in Neu-Tempelhof sind reich bepflanzt, der Rasen akkurat gestutzt. Nur die schattige Parkbank, auf der Heinrich Stockschlaeder, 56, und Christoph Götz, 49, über ihren Verein erzählen wollen, erweist sich bei genauerem Hinsehen als ungeeignet. Grünspan und Vogeldreck bedecken die Sitzfläche. „Tja, es gibt immer Arbeit für uns“, sagt Heinrich Stockschlaeder. Vermutlich wird die Parkbank nicht mehr lange so aussehen. Denn die Mitglieder des Parkring e. V. meinen es ernst mit der Verschönerung ihres Kiezes.

Die Gartenstadt Neu-Tempelhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg als gesundheitsförderndes Wohnviertel mit viel Grün für Kriegsheimkehrer geplant und in den 1920er Jahren errichtet. Später kam eine weitere Bebauung hinzu, aber die umfangreiche Bepflanzung prägt den Kiez zwischen Tempelhofer Feld und Bahnhof Südkreuz bis heute. Einfamilienhäuser mit kleinen Vorgärten bestimmen das Straßenbild und durch das Zentrum des Viertels zieht sich eine kreisförmige Grünfläche: der Parkring, nach dem die Bewohner der Gartenstadt ihren Verein benannt haben.

Der Parkring e. V. ist seit fast sechs Jahren in Neu-Tempelhof aktiv. Hauptanliegen der etwa 80 Mitglieder ist es, die Gartenanlagen im Kiez zu verschönern. Eine anspruchsvolle Aufgabe: Der Charme vieler Grünflächen am Parkring ist in den vergangenen Jahrzehnten verblichen, sie wirken heute ziemlich kahl und wenig einladend. „Der Bezirk hat leider nur Geld für das Nötigste“, sagt Christoph Götz. Deshalb sind einige Anwohner nun selbst aktiv: Sie pflanzen Blumen, bessern Parkbänke aus, säubern Spielplätze und mischen sich ein in die Gestaltung ihres Viertels. Für manche Flächen bestehen inzwischen Pflegevereinbarungen mit dem Bezirk. Neben dem Adolf-Scheidt-Platz wurde zum Beispiel der Rosengarten am Rumeyplan aus den zwanziger Jahren rekonstruiert.

Der Verein ist schlagkräftig organisiert. „Wir haben monatliche Sitzungen, auf denen intensiv gearbeitet wird“, sagt Christoph Götz. „Außerdem gilt bei uns die Regel, dass immer ein Vorstandsmitglied für ein bestimmtes Projekt fest verantwortlich ist.“ Das scheint Erfolg zu bringen. Neben der Gartenpflege kümmert sich der Verein inzwischen um viele andere Projekte. So hat der Parkring e. V. die Öffnung des Tempelhofer Feldes von Beginn an kritisch begleitet. „Uns ist wichtig, dass bei den großen Investitionen auf dem Tempelhofer Feld die Gartenstadt nicht vergessen wird“, sagt Christoph Goetz.

Auch musikalisch möchte der Parkring e. V. Neu-Tempelhof verschönern. Der Verein veranstaltet regelmäßig klassische Konzerte im Rosengarten und die „Kleine Nacht-Musik“ unter der Parkringbrücke zwischen Schreiberring und Wolffring, bei der nach Angaben der Veranstalter regelmäßig bis zu 500 Zuschauer Konzerte von Salsa bis Classic-Ska verfolgen. Bei der nächsten Veranstaltung am Freitag, dem 7. September, werden „Call of New Orleans“ ursprünglichen Jazz unter der Brücke spielen.

Am 15. September will der Parkring e. V. Bänke in der Gartenstadt ausbessern und rund um den Kynast-Teich aufräumen. Helfer sind willkommen. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor der Rundkirche an der Boelckestraße Ecke Wolffring. Kontakt können Sie zu den Initiatoren dieser Veranstaltung über einen Klick auf die Karte oben aufnehmen. Sie wollen sich an der Aktion beteiligen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

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