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In der Gläsernen Molkerei in Münchehofe erfährt man alles über die Verarbeitung von Milch.

© Gläserne Molkerei

Dahme-Spreewald: In Münchehofe geht's um die Milch

Wie Milch verarbeitet wird? Die Gläserne Molkerei Münchehofe lässt einen zusehen. Und im Garten kann man neben Blumenbeeten Selbstgebackenes naschen.

Da will man dem Stadtkind mal glückliche Kühe zeigen – und dann sitzt in der Parkplatzeinfahrt nur eine einzige, obendrein aus Holz. Der Besuch in der Gläsernen Molkerei beginnt mit einer kleinen Enttäuschung, aber es bleibt die einzige auf diesem Ausflug ins Dahmeland nach Münchehofe. Ausgerechnet das selbst für Brandenburger Verhältnisse recht abgelegene Dorf ist die Heimat sämtlicher Milch mit dem Herkunftszeichen DE-BB 025 EG. Das ist fast alle in Berlin erhältliche Biomilch – ob man sie nun bei Lidl, Aldi, Rewe, Edeka oder im Bioladen kauft.

Die Molkerei ist ein Neubau mit Holzfassade und großen Fensterfronten. Für noch mehr Transparenz sorgen die fast täglichen Führungen, die es auch speziell für Kinder gibt. Auf denen erfährt man etwa, dass die Rohware hier nicht aus dem Euter kommt, sondern per Lastwagen. Allerdings klappern die Lkw nicht nur Höfe in Brandenburg ab, sondern auch in Sachsen, Polen und manchmal noch weiter entfernt. Die weiter im Norden gemolkene Milch landet bei der zum selben Unternehmen gehörenden Gläsernen Meierei im mecklenburgischen Dechow.

Das Programm reicht von Kuh bis Käse.
Das Programm reicht von Kuh bis Käse.

© Gläserne Molkerei

Milch ist nicht gleich Milch

Was mit der Milch auf dem Weg von der Zapfstelle in den Karton passiert, lässt sich von einem Steg im Obergeschoss aus durch Glasscheiben beobachten und mithilfe der Erklärungen verstehen. Ohne die würde man als Laie etwas ratlos in die blitzsauberen Räume mit Edelstahlmaschinen blicken. Unter kundiger Anleitung erfährt man, warum manche Milch ein bisschen länger haltbar ist als andere, was normale Bio- von Heumilch unterscheidet und wie der Käse gemacht wird, den sie hier ebenfalls herstellen. Von dessen Qualität kann man sich bei der anschließenden Verkostung überzeugen, mit der der offizielle Teil endet. Der inoffizielle ist aber mindestens ebenso empfehlenswert: Zur Molkerei gehört ein 1500 Quadratmeter großer, liebevoll angelegter Themengarten mit Blumen- und Kräuterbeeten sowie einem Weidentipi, unter dem es sich herrlich lungern lässt. Das gilt auch für den Garten des Hofladens gleich nebenan, in dem man bei Selbstgebackenem idyllisch unter Bäumen auf der Wiese sitzt.

Ein Hofladen für den Genuss zum Mitnehmen

Der Laden ist überhaupt gut bestückt. Während man die Milch ja überall bekommt, gehören zu den Besonderheiten hier vor allem die Käse- und Joghurtsorten sowie die unverschämt gute Butter. Dann muss man nur noch sehen, wie man an warmen Tagen alles heil nach Hause bekommt. Tipp: Kühltasche und -akku einpacken

Dahme-Spreewald. Münchehofe, Molkereistraße 1, Tel. (033760) 207 70, Voranmeldung für Führungen erforderlich. Details und Preise auf der Homepage.

Die Beiträge stammen aus dem neu erschienenen Tagesspiegel-Magazin „Brandenburg“. 160 Seiten Vorschläge für Tages-, Wochenendausflüge und Ferien im Berliner Umland – plus ein Booklet Potsdam spezial.

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