zum Hauptinhalt
Das Andromeda Mega Express Orchestra existiert seit 15 Jahren.

© Gianmarco Bresadola

Das eigenwilligste Großensemble Berlins: Andromeda Mega Express Orchestra spielt Solidaritätskonzert für Malawi

Berlins Mega-Orchester tritt Mitte Januar im Hebbel am Ufer auf. Das Konzert soll auf die Lage in Malawi aufmerksam machen.

Das Andromeda Mega Express Orchestra macht nicht einfach nur Musik – es betreibt Klangforschung, und das auf höchstem Niveau. Das 2006 von Daniel Glatzel in Berlin gegründete Ensemble schöpft aus einem bunten Spektrum von Jazz, traditionellen Musikstilen aus aller Welt, Avantgarde, Independent und Electronica und versucht, musikalische Grenzen zu überwinden.

Ziemlich erfolgreich, denn wo die Truppe auftaucht, begeistert und überrascht sie selbst langjährige Kenner. Nicht umsonst schrieb Musikexperte Andreas Hartmann vor einer Weile im Tagesspiegel: „Doch wenn man dann denkt, man versteht, wohin die musikalische Reise geht, vernimmt man plötzlich Versatzstücke aus alpenländischer oder tschechischer Volksmusik und brasilianischen Sounds, es wird gesungen und eine Gitarre kommt hinzu. In einem der Konzertstränge trifft das Ensemble auf das Fiepen und Blubbern eines modularen Synthesizers – psychedelische Entrückung hat das Orchester ebenfalls drauf.“

Die Gagen werden gespendet

Das klingt vielversprechend und so darf sich nun jeder freuen, der das Orchester mal wieder oder auch erstmals auf der Bühne sehen möchte. Denn das unverkennbare, eigenwillige Großensemble beehrt am 13. Januar mal wieder seine Heimatstadt mit einem Auftritt im Hebbel am Ufer (HAU).

Bei dem Solidaritätskonzert im HAU1 wollen die Musiker:innen diesmal auf die Lage in Malawi aufmerksam machen: Sie setzen ein Zeichen der Unterstützung und spenden ihre Gagen an lokale Hilfsprojekte, die der akuten Situation entgegensteuern.

„Weitgehend unbeachtet von westlichen Medien haben in den vergangenen Jahren Wirbelstürme und Dürren zu verheerenden Folgen für die Landbevölkerung des ostafrikanischen Landes geführt“, heißt es in der Konzertankündigung. „Verstärkt werden diese Auswirkungen des Klimawandels durch die Übernahme von Saatgut-Monopolen und die Umstrukturierung der lokalen Wirtschaftsweise nach kapitalistischen Ertragslogiken.“ Die Mu­sik Malawis habe die Kompositionen des Orchesters stark geprägt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false