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Berlin: Das habe ich mir schon immer gewünscht: Das Duell-Set

So viele Geschenke bleiben unentdeckt. Wir haben sie trotzdem gefunden.

So viele Geschenke bleiben unentdeckt. Wir haben sie trotzdem gefunden. Bis Heiligabend stellen wir jeden Tag eines vor.

Es geschah im Morgengrauen. Fritze stolperte angetrunken aus der Newton-Bar und taumelte die Friedrichstraße entlang. "Genug ist genug", dachte er bei sich. Sein Freund Wilhelm hatte ihm schon zum zweiten Mal die Braut ausgespannt. "Ich fordere ihn heraus." Fritze blickte im Vorbeigehen in das Schaufenster von "Frankonia Jagd". Seine Augen verengten sich zu messerscharfen Schlitzen. Im Schaufenster lag - ein Duell-Set. So ein Zufall. Friedrich fühlte den geschnitzen Nussbaumschaft in seiner Hand, hörte das leise metallische Geräusch des Druckpunktabzugs, befühlte den weichen Veloursstoff der Geschenkverpackung und fixierte das filigran gearbeitete Perkussionsschloss. Gleich morgen würde er seinen Erlaubnisschein für Treibladungspulver suchen. Und dann würde er nochmal zu "Frankonia Jagd" gehen, die Vorderladerwaffen, Reproduktionen der in Lüttich hergestellten Originale, kaufen und Wilhelm zum Duell bitten. Am Morgen des Heiligen Abends. Friedrich ging zufrieden die Treppen zur U2 hinunter. Sie fuhr schon wieder.

oom

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