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Prügel unter Jugendlichen: Das sagen die Behörden zu den Gewaltvideos

Wie hoch ist die Jugendgewalt in Berlin? Wie arbeiten die Schulen mit der Polizei zusammen? Hier sind die nackten Fakten.

STATISTIK

Auch wenn immer wieder einmal Fälle besonderer Brutalität unter Jugendlichen bekannt werden, ist die Jugendgewalt in Berlin insgesamt rückläufig. Die polizeiliche Statistik weist über fünf Jahre eine kontinuierliche Abnahme der sogenannten Rohheitsdelikte auf. 2007 wurden rund 10 600 Fälle bekannt, 2012 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) gab es 7565 Gewaltdelikte von Kindern und Jugendlichen. Das Durchschnittsalter der Täter, die an Schulen gewalttätig auffielen, lag bei 13,2 Jahren.

SCHULEN

Im Schuljahr 2011/12 wurden an Berliner Schulen 1836 Gewaltvorfälle und Notfälle gemeldet; laut Bildungsverwaltung eine Steigerung im Vergleich von 25 Prozent. Diese sei darauf zurückzuführen, dass mehr minderschwere Fälle wie Beleidigungen, Drohungen und Tätlichkeiten gemeldet wurden, dass Schulen also früher eingriffen hätten. Die Zahl der schweren Gewaltvorfälle sei hingegen um elf Prozent zurückgegangen. Bezogen auf die Zahl der Schulen sind die Integrierten Sekundarschulen am meisten betroffen.

PRÄVENTION

Viele Berliner Schulen haben mit der Polizei Kooperationsverträge geschlossen. Unter anderem kommen dabei die Präventionsbeauftragten der Polizeiabschnitte zu Anti-Gewalt-Veranstaltungen für Schüler aller Jahrgangsstufen in die Schule. 2029 derartige Kurse wurden im Schuljahr 2011/12 veranstaltet. Außerdem besuchen Lehrer Fortbildungen zum Thema „Umgang mit Aggression und Gewalt“. Bei weiteren Projekten geht es um Streitschlichter, Konfliktlotsen oder Cyber-Mobbing- Berater.

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