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DDR: 136 Menschen an der Berliner Mauer getötet

Am 13. August jährt sich der Bau der Mauer zum 47. Mal. Eine Studie hat nun ergeben, dass mindestens 136 Menschen durch das Grenzregime getötet wurden.

Durch das Grenzregime an der Berliner Mauer sind neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge mindestens 136 Menschen getötet worden. Die meisten der Todesopfer waren DDR-Flüchtlinge, die versuchten, über die Sperranlagen nach West-Berlin zu gelangen. Unter den Todesopfern sind aber auch Menschen aus Ost und West, die keine Fluchtabsichten hatten, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Bilanz des Potsdamer Zentrums für zeithistorische Forschung hervorgeht. Der Bau der Berliner Mauer jährt sich am 13. August zum 47. Mal.

Im einzelnen handelte es sich den Angaben zufolge um 98 DDR-Flüchtlinge, die beim Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, erschossen wurden, verunglückten oder sich das Leben nahmen. 30 Menschen aus Ost und West wurden erschossen oder verunglückten, ohne Fluchtabsichten gehabt zu haben. Hinzu kommen acht im Dienst getötete DDR-Grenzsoldaten, die durch Fahnenflüchtige, Kameraden, Flüchtlinge, einen Fluchthelfer sowie einen West-Berliner Polizisten ums Leben kamen. Zusätzlich zu den 136 Maueropfern starben mindestens 48 überwiegend ältere Menschen aus Ost und West vor, während oder nach Kontrollen an Grenzübergängen in und um Berlin vornehmlich an den Folgen eines Herzinfarktes.

Die genaue Zahl der Mauertoten ist seit Jahren unklar. Nach Angaben des Potsdamer Instituts gibt es noch immer 15 Fälle, bei denen die Todesumstände nicht hinreichend hätten geklärt werden können. Dabei handelt es sich um DDR-Bürger oder unbekannte Personen, die in Grenzgewässern ertranken oder tot aus Grenzgewässern geborgen wurden, ohne dass sich anhand der überlieferten Quellen eine Fluchtabsicht ausschließen oder nachweisen lässt. (saw/AFP)

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