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DDR-Rundfunkgelände: Berlin verzichtet auf Vorkaufsrecht

Im Verkaufspoker um das DDR-Rundfunkgelände in der Nalepastraße hat das Land Berlin auf sein Vorkaufsrecht verzichtet. Damit steht der Übernahme durch den niederländischen Investor Keshet nichts mehr im Wege.

Berlin - Den Vertragspartnern sei der Bescheid über das so genannte Negativzeugnis zugegangen, sagte Auktionator Mark Karhausen. Allein Objektrevisionen finden derzeit noch statt. So prüft Keshet-Geschäftsführer Albert Ben-David mit seinem Notar Volker Heinz Bauzustand und Mietverträge. Die Prüfungen gelten den zum Termin der Versteigerung mutmaßlich überhöht angegeben Mieteinnahmen. Dies könnte zur Korrektur der am 19. Juli vereinbarten Kaufsumme von 3,9 Millionen Euro führen. Das 4,3 Hektar große Kernareal soll am 4. September die Eigentümer wechseln.

Die Nalepastraße ist auch erneut Thema des Medienausschusses im Abgeordnetenhaus. Bei seiner ersten regulären Sitzung nach der Sommerpause am 30. August wird das Gremium Ben-David zu den Plänen rund um das Areal anhören. Parallel soll Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) nochmals zum umstrittenen Erstverkauf im Herbst 2005 Stellung nehmen. Wie ein Sprecher erklärte, wird Wolf jedoch aus Termingründen wahrscheinlich durch Staatssekretär Volkmar Strauch vertreten.

Das mittlerweile dreigeteilte Gesamtgelände Nalepastraße war im November 2005 an die Jessener Firma "Bau und Praktik" für nur 350.000 Euro veräußert worden. Als Verkäufer im Auftrag der Eigentümer, der ostdeutschen Bundesländer und Berlins, trat die Sachsen-Anhalt unterstehende Immobiliengesellschaft Limsa auf. (tso/ddp)

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