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Berlin: Demnächst durchgehend geöffnet Ab Juli ist der Weg am Spreeufer begehbar – fast ohne Baustelle

Noch stehen sie vor Bauzäunen oder müssen Umwege laufen, die Spaziergänger an der Spree. In gut zwei Monaten soll das anders sein.

Noch stehen sie vor Bauzäunen oder müssen Umwege laufen, die Spaziergänger an der Spree. In gut zwei Monaten soll das anders sein. Dann können Flaneure – erstmals nach Beginn der Bauarbeiten für die Regierungsgebäude im Spreebogen – wieder am Ufer des Flusses entlanggehen, vom Bahnhof Friedrichstraße bis zum Schloss Bellevue. Im Juli wird der Uferweg zwischen dem Paul-Löbe-Haus und dem Bundeskanzleramt freigegeben. Die Bauarbeiten sind dann allerdings noch nicht beendet. Auf der Nordseite des Flusses müssen sich Spaziergänger noch gedulden. Dort wird der durchgehende Uferweg erst im Herbst 2005 fertig sein. Und der Spreebogenpark hinter der Schweizer Botschaft wird erst im Sommer nächsten Jahres für alle geöffnet.

Derzeit müssen Spaziergänger am Spreeufer zumindest einmal die Seite wechseln. Über die Moltkebrücke gelangen sie auf die Nordseite der Spree, wo der Uferweg bereits fertig ist. Von dort hat man einen schönen Blick aufs Kanzleramt und das Haus der Kulturen. Hier liegt der Biergarten Haus Menardie unter großen Kastanien. Eine kleine Lücke bleibt im Uferweg auf der Südseite. Zwischen Kanzleramt und Haus der Kulturen der Welt ist eine Treppe geplant, die zu einer neuen Anlegestelle für Ausflugsschiffe hinunterführen soll. Dafür war wegen der Berliner Haushaltssperre zunächst kein Geld da. Mit dem Bau der Treppe und den wenigen Metern Uferweg zwischen Kanzleramt und Haus der Kulturen wird im Herbst begonnen. Zum Frühjahr 2005 soll auch dieses Stück fertig sein.

Rund 11,4 Millionen Euro haben der Bund und Berlin in die Gestaltung des Spreeufers im Regierungsviertel gesteckt. 64 Prozent davon trägt der Bund. Den Löwenanteil investierten beide in den Spreebogenpark – allein 9,6 Millionen Euro kostet die aufwändig gestaltete Grünfläche. In der Summe enthalten ist auch der so genannten Alsensteg, eine Fußgängerbrücke, die vom Spreebogen direkt zum Humboldthafen führen wird. Wann die Behelfsstraße verschwindet, die derzeit im Bogen um die Botschaft durch den Spreebogenpark führt, ist offen. „Da sind noch Gespräche mit dem Bund nötig“, sagt Annalie Schoen, Leiterin des Hauptstadtreferats der Stadtentwicklungsverwaltung. Sie erwartet, dass die Arbeiten erst beginnen, wenn der Tiergartentunnel offen und das Regierungsviertel vom Durchgangsverkehr befreit ist. Auch der Termin für den Bau einer zweiten Fußgängerbrücke, die beide Uferpromenaden verbinden soll, steht noch aus. Vom Haus der Kulturen sollen Spaziergänger über den Magnus- Hirschfeld-Steg zum Moabiter Werder gelangen. „Der Bau ist erst mal verschoben“, sagt Schoen. Der hübscheste Steg ist bereits geöffnet: Er überspannt die Spree zwischen dem Löbe- und dem Marie-Elisabeth- Lüders-Haus. Spaziergänger, die dorthin wollen, müssen jetzt um das Löbe-Haus herumlaufen. Am Spreeufer fehlen ein paar Meter zur Treppe. Dafür soll der Zugang zum Bundespressestrand von der Kronprinzenbrücke aus möglich sein. Die Strandbar öffnet Ende Mai.

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