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Risse am Brandenburger Tor

© Peters

Denkmalschutz: Dicke Risse am Brandenburger Tor

Nicht nur für Touristen unschön: Am Brandenburger Tor zeigen sich dicke Risse. Die Stiftung Denkmalschutz finanziert die Reparatur. Wahrscheinlich wurde die Sanierung nicht ordentlich ausgeführt. Doch die Firma ist pleite.

Risse am Brandenburger Tor irritieren derzeit Touristen – die für das Bauwerk Verantwortlichen bleiben aber ganz gelassen. Das Tor, das seit 1791 steht und alle Wirren der Zeit überdauert hat, wird auch in den nächsten hundert Jahren wohl nicht zusammenbrechen.

„Alltag im Baugeschäft“ seien die Risse, die unter anderem am Haus der Stille, dem nördlichen Torhaus, entstanden sind, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Denkmalschutz Berlin, Volker Härtig. Die Stiftung, die das Tor Anfang dieses Jahrhunderts aufwendig sanieren ließ, finanziert auch jetzt die Reparatur der Schäden. Rund 30 000 Euro werden dafür nach Härtigs Angaben benötigt.

Wahrscheinlich seien die Sanierungsarbeiten nicht richtig ausgeführt worden und konstruktionsbedingt, sagte Härtig. Doch wie so häufig in der Baubranche ist die ausführende Firma inzwischen pleite, so dass die Gewährleistungspflicht nicht mehr greift und die Stiftung die Kosten aus ihrem Etat finanzieren muss. Dafür habe es aber auch Rückstellungen gegeben, sagte Härtig.

Die Risse sind am Steine imitierenden Putz entstanden. Dass sie inzwischen fast armdick sind, hinge mit der Reparatur zusammen. Um die Schäden auf Dauer zu beseitigen, hätten die ursprünglich knapp fingerdicken Risse zunächst erweitert werden müssen. Die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen sein.

Exakt untersucht hat man die Ursache der Schäden aber nicht. Experten schließen nicht aus, dass die Risse aufgrund der Arbeiten an der unter dem Tor liegenden U-Bahn-Baustelle entstanden sein könnten. Unter dem Pariser Platz wird seit Jahren am neuen Bahnhof Brandenburger Tor gebaut. Nicht ausschließen wollen Fachleute zudem, dass eventuell schwere Lastwagen, die Material für den Aufbau bei Veranstaltungen auf dem Pariser Platz gebracht haben, die Risse verursachten.

Wenn nach der Reparatur alles in Ordnung bleibe, sei das Problem gelöst, sagte Härtig. Entstünden neue Risse, gebe es aber ein Problem. 

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