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Berlin: Der Bankdirektor

Garten-, Park- und sonstige Bänke waren für die Filmgeschichte stets essenziell. Man denke an Woody Allen und Diane Keaton vor der Brooklyn Bridge in „Manhattan“, an Tom Hanks mit seiner Pralinenschachtel an der Bushaltestelle in „Forrest Gump“ oder an Heinz Rühmann als Pfeiffer mit drei F in der Schulbank der „Feuerzangenbowle“.

Garten-, Park- und sonstige Bänke waren für die Filmgeschichte stets essenziell. Man denke an Woody Allen und Diane Keaton vor der Brooklyn Bridge in „Manhattan“, an Tom Hanks mit seiner Pralinenschachtel an der Bushaltestelle in „Forrest Gump“ oder an Heinz Rühmann als Pfeiffer mit drei F in der Schulbank der „Feuerzangenbowle“. Das dürfte auch einer wie Berlinale-Chef Dieter Kosslick wissen. Umso überraschender ist es, dass er sich unlängst gegen Bänke vor seiner Bürotür, auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Straße, stark machte. Ausruhen im Angesicht unentwegter Autoströme, das sei, so sinngemäß der Sitzmöbel-Gegner, ein Widerspruch in sich, dazu von peinlicher Provinzialität. Die Bänke kommen trotzdem hin, versichert dagegen Senatorin Ingeborg Junge-Reyer, zuständig für Stadtentwicklung und damit auch für Bänke. Habe nicht Kosslick stets ein ansprechenderes Straßenbild vor seiner Festivaltür angemahnt? Vielleicht läßt sich ja ein Kompromiss finden, etwa Plaketten, die jeder Bank einen bestimmten Film zuordnen, natürlich multimedial, mit Soundtrack und Filmtrailer. Ein allerdings nur schwacher Ersatz für die Brooklyn Bridge.

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