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Berlin: Der Burgfrieden ist in Gefahr

Von Sabine Beikler Der mühsam geschlossene Burgfrieden im größten Berliner CDU-Kreisverband Steglitz-Zehlendorf droht wieder zu brechen. Vor einer Woche verständigten sich die verfeindeten Lager auf einen Kompromiss: Alle anhängigen Gerichtsverfahren um frühere Kreisvorstandswahlen wurden für beendet erklärt.

Von Sabine Beikler

Der mühsam geschlossene Burgfrieden im größten Berliner CDU-Kreisverband Steglitz-Zehlendorf droht wieder zu brechen. Vor einer Woche verständigten sich die verfeindeten Lager auf einen Kompromiss: Alle anhängigen Gerichtsverfahren um frühere Kreisvorstandswahlen wurden für beendet erklärt. Und im Gegenzug bekommt CDU-Spitzenkandidat Uwe Lehmann-Brauns von allen elf Ortsvorsitzenden die Unterstützung im Wahlkampf. Wie berichtet, hatten acht Ortschef eine Neunominierung gefordert. Nach Tagesspiegel-Informationen wollen die Antragssteller die Verfahren nun doch wieder aufnehmen.

Hintergrund sind dieses Mal Mahnverfahren, um „Karteileichen“ auszusortieren. Die Karteibereinigung wird den Delegiertenschlüssel und die Mehrheitsverhältnisse ändern. Die Dahlem-Zehlendorfer Ortsverbände fürchten nun um ihre Vormachtstellung im Kreisverband. Am Wochenende einigte man sich darauf, dass laut Protokoll „Entscheidungen über Ausschlüsse oder Beendigungen der Mitgliedschaft“ nur im Einvernehmen mit dem jeweiligen Ortsvorstand gefasst werden. In strittigen Fällen sollte Karl-Georg Wellmann, Vorsitzender im größten Berliner CDU-Ortsverband Dahlem, hinzugezogen werden. In dieser Woche bekamen allerdings CDU-Mitglieder in Zehlendorf-Süd ohne Rücksprache Mahnschreiben zugeschickt. Ortschef Michael Braun beschwerte sich deshalb bei CDU-Generalsekretärin Verena Butalikakis. Wellmann will sich nun die Unterlagen nächste Woche anschauen und den Konflikt beenden. Für CDU-Landeschef Christoph Stölzl fällt der neue Zwist in den Bereich „Zehlendorfer Kuriositäten“. Jetzt werde Wahlkampf geführt mit dem Kandidaten Lehmann-Brauns.

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