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Berlin: Der doppelte Lindenberg

Themen – Trends – Termine

Philosoph und König im Dialog – begleitet von Flöte und Harfe: Die schönsten Passagen aus der Korrespondenz zwischen Friedrich II. und Voltaire trägt der Schauspieler und Regisseur Rudolf-W. Marnitz am Sonnabend, 8. April, ab 17 Uhr bei einer musikalischen Lesung im Schloss Friedrichsfelde vor. Kartenreservierung sind unter Telefon: 24002-227 möglich. cs

Neues im Jüdischen Museum. „Ostjuden in Deutschland“ heißt eine neue multimediale Ausstellung im Jüdischen Museum. Sie stellt die Einwanderung osteuropäischer Juden zwischen 1880 und 1924 dar. Dazu gibt es mehr als 250 Bilder, Dokumente, animierte Karten sowie Text- und Musikeinspielungen. Computerstationen informieren über die Integrationsbemühungen der Einwanderer sowie die Reaktionen der deutschen Juden und der deutschen Politik auf sie. KNA

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Französisches im FEZ. Zahlreiche frankophone Länder stellen sich am Wochenende im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide vor. Geöffnet ist heute 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr. ddp

Der eine malt hauptberuflich und mit Öl, der andere aus Spaß und mit Likör. Die Bilder des einen tragen schlichte Namen wie „Dunkle Figur im grünen Raum“, die des anderen heißen „Alkoholmädchen“ oder „Pimmelköppe“. Und schließlich: Der eine trägt seine Glatze offen, der andere versteckt sie seit Jahrzehnten unter einem Hut. Erich und Udo Lindenberg sind ungleiche Brüder. „Das einzige, was wir gemeinsam haben, ist unsere Verwandtschaft“, sagt Erich, der Ältere. Trotzdem stellen sie jetzt zusammen aus – einen Monat lang in der Galerie Tammen am Checkpoint Charlie. Donnerstagabend führten beide vorab ausgewählte Gäste durch die Galerie. Dass Udos Bilder wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit bekommen als seine eigenen, ist für Erich „nur logisch, schließlich gehöre ich ja der Kunst- und er der Medienwelt an“. Udo kennt noch einen anderen Grund: „Das ist wie in der Musik. Da gibt es effektvolle Stücke und es gibt tiefgründige. Meine Bilder haben vielleicht mehr schnelle Effekte.“ In den Werken seines Bruders erkennt er „Astronauten im Tiefschlaf, so entmaterialisiert und irgendwie auf Zeitreise“. Das sieht Erich nicht ganz so: „Ich male Figuren. Was man dann darin sieht oder reinprojiziert, hängt mit dem eigenen Vorstellungsraum zusammen. Der Udo mag eben gerne diesen Astronautenaspekt.“ Ob die beiden sich vorstellen können, zusammen ein Bild zu malen? „Eher nicht“, sagt Erich, „da würden wir uns gegenseitig im Weg stehen.“ Udo ist aufgeschlossener: „Ich als Abenteurer kann mir vieles vorstellen.“ sle

Die Ausstellung ist dienstags bis sonnabends von 12 bis 18 Uhr in der Friedrichstraße 210 zu sehen.

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