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Der Gartentipp: Wie man Rosen pflegt

Alte Rosen wollen spezielle Erde und hingebungsvolle Pflege. Der Lohn: Sie duften.

Die Gärtnerei der Pfaueninsel ist spezialisiert auf historische Rosensorten von 1800. Büsche und – damals in Mode – Hochstämme blühen dort weiß und rosa, selten dunkelrot, allerdings nur von Ende Mai bis Ende Juni. „Doch im Gegensatz zu Nachzüchtungen duften sie alle und sind resistenter gegen Krankheiten“, sagt Heike Galler, seit 15 Jahren Gärtnerin auf der Pfaueninsel. Für alle Laien ihre Warnung vorab: „Rosen sind arbeitsintensiv.“

Schnitt: Anfang April, wenn die Forsythie blüht, sollen totes Gehölz, das nicht mehr austreibt, kranke Triebe und solche, die nach innen wachsen, beseitigt werden. Das gibt eine luftige Krone. Ein Tipp für den goldenen Schnitt? „Gibt’s nicht“, sagt Heike Galler. „Ist alles Gefühlssache.“

Düngen: Organischer Dünger aus Pferdemist oder Komposterde ist besser als gekaufte Erde. „Fertigerde hat viel, was die Rose nicht braucht. So bleibt etwa Phosphor im Boden, die Rose kann Eisen nicht mehr aufnehmen und bekommt gelbe Blätter.“ Dann hilft es, das Erdreich saurer zu machen – bis zu einem pH-Wert von 6. Mehr vertragen Rosen nicht. Flüssigdünger kann man auch übers Blatt gießen. Rosen nehmen ihn übers Laub auf.

Pflanzen. Neue Rosen nie ins alte Pflanzloch setzen. Die alte Erde entsorgen, das Loch vergrößern, neue, luftige Erde rein. Auch im Garten eine Mulde mit Gießrand bilden, das erleichtert das Wässern.

Schädlinge: Blattläuse kann man mit einer Mischung aus Milch (1,5 Prozent Fett) und Wasser ersticken. Wenn die Pflanze ihre Blätter einrollt, hat die Rosenblattwespe sich eingenistet. Heike Gallers Rat: „Blätter abschneiden und Spritzmittel aufbringen.“ Der Triebbohrer höhlt die Knospen aus. Bekämpfung: Den Trieb zwei Augen tief abschneiden, Raupen zerstückeln. Bei Mehltau einzelne Blätter schräg abschneiden und die Schere reinigen, ehe man zur nächsten Rose geht. Sternrußtau ist immer da. Spritzen und im Herbst alle Blätter in die Mülltonne entsorgen.

Tipps. Rosen mögen keine pralle Sonne, sondern Halbschatten. Verblühte Blüten immer abschneiden; in die Hagebutten geht sonst die ganze Kraft. lei

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