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Berlin: Der Goldene Bär wartet schon

Galas, Partys und Premieren: Die 54. Berlinale startet am Donnerstagabend

Von Anne Seith und Björn Seeling

Der goldene Bär ist poliert, der rote Teppich ausgerollt, der Sekt kalt gestellt – die Berlinale kann beginnen. Das Fest für alle Filmfreunde beginnt heute Abend mit der Gala im Theater am Potsdamer Platz, das bis zum 15. Februar zum Berlinale-Palast geworden ist. Die 54. Internationalen Filmfestspiele sind ein Ereignis – für die Stars ebenso wie für die Fans. Da wird es schwierig, angesichts der vielen Schauspieler und der noch größeren Zahl von Filmen den Überblick zu behalten. Wir helfen dabei.

Wann kommen die Stars?

Natürlich zu den Premieren ihrer Filme, die im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz laufen.

Donnerstag, 5. Februar: Jude Law zu „Unterwegs nach Cold Mountain“ um 19 Uhr.

Freitag, 6. Februar: Regisseur Patrice Leconte sowie die Schauspielerin Sandrine Bonnaire zu „Intimste Fremde“ um 19.30 Uhr, Jack Nicholson und Diane Keaton zu „Was das Herz begehrt“ um 22.30 Uhr.

Samstag, 7. Februar: Regisseur John Boorman und die Schauspieler Juliette Binoche und Brendan Gleeson zu „Country of my Skull“, Regisseur Ron Howard und Schauspielerin Cate Blanchett zu „The Missing“ um 22.30 Uhr.

Sonntag, 8. Februar: Tim Roth und Damien Nguyen zu „Beautiful Country“ um 16.30 Uhr, Charlize Theron zu „Monster“ um 22.45 Uhr; Regisseur Ermanno Olmi und Bud Spencer zu „Singing behind the Screens“ (im Film-Palast, Kurfürstendamm 225!) um 21.30 Uhr.

Dienstag, 10. Februar: Julie Delpy und Ethan Hawke zu „Before Sunset“, 19.30 Uhr.

Freitag, 13. Februar: Unabhängig von der Berlinale stellen Jennifer Aniston und Ben Stiller ihren Film „...und dann kam Polly“ in Berlin vor.

Wie viele Filme laufen?

Insgesamt wurden zur Berlinale dieses Jahr 3117 Filme angemeldet, von denen 394 gezeigt werden in 1152 Vorstellungen. Um den goldenen Bären konkurrieren dieses Jahr 23 Filme.

Wo steigen die Parties?

Auch wenn die Berlinale für Schauspieler und Regisseure in erster Linie Arbeit ist, gibt es wohl zu kaum einer Zeit in Berlin so viele Partys. Grundsätzlich gilt: Ohne persönliche Einladung läuft nichts. Los geht es heute beispielsweise mit der Fete für den Panorama-Eröffnungsfilm „Walk on Water“ des israelischen Regisseurs Eytan Fox. Die Party steigt im neuen „Pax-Studio“ in der Brunnenstraße. Insgesamt scheint die Berlinale ein Fest der exklusiven Veranstaltungen zu werden, die Zeiten der Riesenfeten sind vorbei. Zum einen fehlt das Geld, und zum anderen sind Massenveranstaltungen nicht mehr modern. So lädt ein großer Filmverleih einen ausgewählten Kreis lieber ins Nola’s im Weinbergspark zum Essen ein, als opulent zu feiern. Die Zeitschrift Cinema, die den Rahmen der Berlinale gern für die Verleihung ihres Publikumspreises „Jupiter“ nutzte, verzichtet dieses Jahr sogar völlig auf Festivitäten. Glamour verspricht der Abend der „Shooting Stars“, die am kommenden Sonntag im exklusiven China Club des Adlons feiern dürfen. Und wo treffen sich die Berlinale-Insider noch so? Beispielsweise beim Empfang der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen in der NRW-Landesvertretung am Sonntag und beim Empfang der Filmförderungsanstalt im Capital Club Mitte nächster Woche. Drumherum gruppieren sich noch zahlreiche andere Events, wie „Movie meets Media“ am morgigen Freitag im Opernpalais, bei der „People’s Night“ des Event-Managers Manfred Schmidt im Restaurant Borchardt. Eine der wenigen Partys, bei der jedermann mitfeiern kann, steigt am 13. Februar im Tempodrom: Die Verleihung des schwullesbischen Filmpreises „Teddy“ beginnt mit einer Gala, moderiert von Maren Kroymann und Thomas Hermanns, und und endet mit Tanz in allen Sälen

Wie heißt der längste Film?

Der längste Film kommt aus Indien: „Final Solution“ dauert 218 Minuten, also drei Stunden und 38 Minuten. Die kürzesten Filme sind drei Minuten lang: „Powerplay“, „The Soul Hunter“ und „The General“.

Wo ist das schönste Kino?

Der größte Kinosaal ist natürlich der Berlinale Palast mit seinen 1800 Sitzplätzen. Dort werden die Wettbewerbsfilme gezeigt – deshalb liegt hier auch der längste rote Teppich vor der Tür, der den Stars 19 Meter huldvolles Schreiten ermöglicht. Stilvolles Berlinale-Vergnügen garantiert auch das Kino International (Karl-Marx-Allee 33) mit seinen blauen Polstersesseln, dem goldenen Paillettenvorhang und dem Foyer mit den riesigen Glasscheiben. Wer die Massen meiden will, sollte sich Filme heraussuchen, die im Zeughauskino (Unter den Linden 2) laufen – hier gibt es nur etwa 160 Sitzplätze.

Wo läuft die Berlinale im TV?

Der RBB Berlin zeigt jeden Abend (Fr., Sa. und So. 22 Uhr, Mo.-Do. 22.15 Uhr) das 15-minütige Berlinale Studio. Am Donnerstag um 23.45 Uhr läuft die Sondersendung zur Eröffnung.

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