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Berlin: Der neue Chef im Ritz kommt vom Bosporus Wechsel an der Spitze des Luxushotels

Der neue Chef im RitzCarlton ab 15. August 2004 heißt Rainer J.

Der neue Chef im RitzCarlton ab 15. August 2004 heißt Rainer J. Bürkle. Der 43-Jährige ist in Berlin kein Unbekannter – er hatte das Schloßhotel in Grunewald geleitet, als es noch zur Ritz-Carlton- Gruppe gehörte. Bürkles weitere Karriere in der amerikanischen Luxushotel-Kette führte ihn über Stationen in Boston, Cleveland und Palm Beach zuletzt an den Bosporus, wo er das Ritz-Carlton in Istanbul führte.

In Berlin löst Bürkle seinen Kollegen Walter Junger ab. Laut Pressemitteilung will dieser künftig „seinen persönlichen Visionen folgen“ und sich selbstständig machen. Nicht als Hotelier, sondern als Berater für die internationale Hotellerie und den Dienstleistungssektor. Berlin verlässt er dazu aber nicht – von hier aus will der diplomierte Hotel- und Tourismuskaufmann künftig seine neuen beruflichen Aktivitäten lenken. Die habe Junger, der augenblicklich auf Reisen ist, schon seit langem geplant, versicherte gestern Claudia Hardt, die Pressesprecherin des Ritz-Carlton-Hotels am Potsdamer Platz. Die Ablösung habe auch nichts mit der Pannenserie zu tun, mit der das Hotel seit dem Start zu kämpfen hatte.

Zehn Tage nach Eröffnung mussten 700 Gäste Hals über Kopf das Haus im Beisheim-Center verlassen – in den noch nicht fertigen Appartements über dem Ritz brannte es. Die vermutliche Brandstiftung ist bis heute nicht aufgeklärt. Feueralarm gab es auch bereits vor der Eröffnung – ausgelöst durch einen Test der Sicherheitsvorkehrungen des neuen Hotels, dessen jüngste Katastrophenmeldung ein Legionellen-Alarm war.

Wenn Junger in die Selbstständigkeit startet, dann liegen zehn Jahre bei Ritz-Carlton hinter ihm. Bei dem Unternehmen hat sich der 39-jährige Salzburger als Spezialist für Hoteleröffnungen verdient gemacht. Junger war dabei, als die Ritz-Carlton-Häuser in Singapur, Shanghai (China) und später Sharm El Sheikh (Ägypten) an den Start gingen. Vor seinem Einsatz in Berlin brachte der Hotelier das inzwischen vielfach prämierte Ritz-Carlton in Wolfsburg zum Laufen.

„Ich habe den Fehler begangen, nach dem ersten Hotel zu sagen: Das war meine letzte Eröffnung“, scherzte der Hotelier im Gespräch mit dem Tagesspiegel am 12. Januar 2004. An diesem Tag wurde die Eröffnung des Fünf-Sterne- Hauses am Potsdamer Platz gefeiert, die Junger bereits ab 2002 in Berlin vorbereitet hatte. hema

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