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Berlin: Der Polizist, dein Freund und Läufer

Walter Hemminger startet beim größten Wüstenlauf der Welt

Der BerlinMarathon ist für Walter Hemminger mehr so etwas zum Warmlaufen. In der Schweiz hat er bei einem Extremlauf schon einmal 100 Kilometer am Stück heruntergespult. Die nächste Herausforderung lautet: „Baker to Vegas 2004“ – die größte Polizeisportveranstaltung der Welt. Bis zu 8000 Kollegen starten beim nächtlichen Staffellauf in Baker durch die Mojavewüste in Kalifornien. Am 24. April ziehen auch 20 Polizistinnen und Polizisten aus Berlin die Sportschuhe an – Walter Hemminger aus Zehlendorf wird mit seinen 53 Jahren Teamältester sein.

Er tritt als Achter an, wird vor einem Wagen rennen, der die Strecke ausleuchtet, die Bergetappe nahe der Death Valley Junction. „Aber so etwas mache ich gern.“ Hitze, Steigung – kein Problem, denn der Jugendbeauftragte der Direktion 4 betreibt das Laufen seit seinem 27. Lebensjahr als Hobby. „Am Schlachtensee, das ist mein Heimdorado.“

Für den sportlichen Auslandseinsatz haben die 20 Läuferinnen und Läufer wie Hemminger sowie die fünf Kollegen aus seinem Begleitteam privat Urlaub genommen. Zum 1. Mai seien sie wieder dienstbereit, sagt Teamkapitän Polizeioberkommissar Guido Jüngling. Organisiert wird die Polizeiveranstaltung von der Los Angeles Police – und da Los Angeles Berlins Partnerstadt ist, wurde es wohl Zeit, dass auch ein Team aus der deutschen Hauptstadt nun nach 20-jähriger Laufgeschichte von Baker nach Vegas läuft.

Hoffnungen auf einen Sieg machen sich die Berliner indes nicht. „Wir werden wohl 16 Stunden und 30 Minuten brauchen, das hat unser Testlauf ergeben“, sagt Teamchef Jüngling, „und die besten gehen mit 13 Stunden 40 durchs Ziel.“ Vielleicht werden die Polizisten ja zumindest Sieger in der „Gästeklasse“ – dann können die Herren in Laufuniform eine Gürtelschnalle, die Damen einen Ring als Souvenir mit nach Hause nehmen. Doch den Beamten ist etwas anderes viel wichtiger.

Walter Hemminger hat oft mit straffälligen Jugendlichen zu tun, und er schätzt die Präventionsarbeit des „Kick“-Projektes von Polizei und Landessportbund. So hofft er, dass auch „Kick“ weiter einen guten Lauf hat – und bittet dafür um Spenden. kög

Spenden: Landessportbund Berlin, Stichwort „Spende Kick-Projekt“, Berliner Bank, Kontonr. 9999999 404, Blz 100 200 00 .

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