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Berlin: Der Schulpsychologe

Name Wilfried Sorg, 58 Beruf Leiter des Schulpsychologischen Beratungszentrums Mitte. Lehrer, Psychologe, Psychotherapeut Alltag Wilfried Sorg arbeitet in Mitte, da, sagt er, „wo die Schulproblematik manchmal sogar gravierender ist als in Neukölln“ – von hier gibt es die meisten Meldungen über Gewalttaten an Schulen.

Name

Wilfried Sorg, 58

Beruf

Leiter des Schulpsychologischen Beratungszentrums Mitte. Lehrer, Psychologe, Psychotherapeut

Alltag

Wilfried Sorg arbeitet in Mitte, da, sagt er, „wo die Schulproblematik manchmal sogar gravierender ist als in Neukölln“ – von hier gibt es die meisten Meldungen über Gewalttaten an Schulen. Sorg hat festgestellt, dass die Kinder hier immer früher Auffälligkeiten zeigen: Immer mehr nässen in der 1. Klasse noch ein, andere hatten noch nie eine Schere in der Hand; gleichzeitig wächst die Zahl der Konzentrationsstörungen, Mathe-, Lese- und Schreibschwächen. Schuld sei die Verfestigung der Strukturen: Unter den deutschen Familien gebe es schon richtige „Sozialhilfedynastien“, und die Migranten fänden sich von Generation zu Generation schlechter ein. Um zu verhindern, dass diese Kinder abrutschen, aggressiv werden oder die Schule ganz schwänzen, müsse die Frühförderung ausgebaut werden, sagt Sorg. Ein Schulpsychologisches Beratungszentrum gibt es in jedem Bezirk, 90 Kollegen sind es insgesamt, viele sind gleich für 15 bis 20 Schulen zuständig. Eigene Angebote wie Förderkurse können sie wegen Personalabbau nicht mehr leisten, so bleibt nur, für die Kinder Therapien zu finden und Finanzierungen über die Jugendämter. Die Zeiten der Elternsprechstunden: www.senbjs.berlin.de. Foto: Mike Wolff/Text: rcf

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