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Der Serratia-Erreger: Gefährlich vor allem für die Schwächsten

Der am häufigsten vorkommende Erreger der Gattung Serratia heißt serratia marcescens. Für Erwachsene ist er ungefährlich, aber nicht für Babys.

SERRATIA-BAKTERIEN

Die Bakterien der Gattung Serratia gehören zur Familie der Enterobakterien. Sie umfasst zwölf Arten. Unter ihnen ist serratia marcescens am häufigsten verbreitet, in der Natur ist er im Wasser und am Boden, bei Tieren und Pflanzen zu finden, auch im menschlichen Darm, wo die Keime organische Stoffe zerlegen und unter anderem wichtige Enzyme bilden. Als Krankheitserreger tritt das Bakterium vergleichsweise selten in Erscheinung. Gefährdet sind vor allem Menschen mit geschwächten Abwehrkräften oder wie an der Charité frühgeborene Babys, deren Immunsystem nicht ausgereift ist. Bei ihnen können die Bakterien Harnwegsinfektionen, Lungen- oder Hirnhautentzündungen auslösen. In der Regel spricht der Keim gut auf Antibiotika an.

KEIM DER WUNDER

Serratien-Keime sind auch für vermeintlich übernatürliche Phänomene verantwortlich. Da die Bakterien einen roten Farbstoff ausbilden können, werden sie mit dem sogenannten Blutwunder in Verbindung gebracht, also mit Jesusbildern, auf denen vermeintlich Tränen Christi erscheinen.

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