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Tatort Breitscheidplatz. Rettungskräfte am 19.12.2016 vor der Gedächtniskirche.

© Maurizio Gambarini/dpa

Der Terroranschlag und die Folgen: Viele Retter vom Breitscheidplatz traumatisiert

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt litten Dutzende Polizisten und Feuerwehrleute unter den Folgen. SPD-Politiker fordert, deren Einsatz mehr zu würdigen.

Nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt vor fast einem Jahr sind Dutzende Polizisten und Feuerwehrleute traumatisiert. 28 Polizisten und 64 Feuerwehrleute haben ihrem Dienstherrn ein Trauma gemeldet. Dies geht aus der Antwort der Berliner Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor. Insgesamt waren rund 390 Polizisten und 154 Mitarbeiter der Berufsfeuer am 19. Dezember 2016 am Breitscheidplatz im Einsatz. Zunächst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

„Helfer spielen in der öffentlichen Debatte kaum eine Rolle“

Schreiber, Mitglied im Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses zu dem Anschlag, will die Belastungen von Ersthelfern, Einsatz- und Rettungskräften stärker in den gesellschaftlichen Fokus rücken. „Aus meiner Sicht spielen diese in der öffentlichen Debatte kaum eine Rolle“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Statistisch nicht erfasst seien zudem private Ersthelfer. „Es gab ja auch Autofahrer oder Passanten, die den Opfern geholfen haben und danach weitergefahren oder gegangen sind.“ Schreiber ermunterte sie, sich zu melden.

Der islamistische Attentäter Anis Amri hatte am 19. Dezember einen polnischen LKW-Fahrer erschossen und war mit dessen Laster in den Weihnachtsmarkt gerast. Insgesamt wurden zwölf Menschen getötet. dpa

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