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Gemeinsam für die gute Sache: Thomas Rugo (links) mit Friedhelm Julius Beucher, dem Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), und Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt mit einem Spendenscheck an den DBS.

© Thilo Rückeis

Der Vater der Paralympics Zeitung ist tot: Trauer um Thomas Rugo

Er war Visionär - und Kämpfer für die Inklusion. Thomas Rugo, Ideengeber der Paralympics Zeitung, ist gestorben.

Wenn Thomas Rugo in den Raum trat, dann füllte er ihn. Mit seiner Statur, mit seiner sonoren Stimme, mit seinen Visionen. Das war bei der ersten Begegnung so, im Jahr 2004, als Thomas Rugo aus Bonn zu Besuch kam in die Potsdamer Straße. Er gab seine Idee weiter an den Tagesspiegel – wegen des in der Zeitung damals etablierten Schulprojektes „Klasse!“ – und an die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. Wollen wir nicht ein Projekt auf die Beine stellen, bei dem Schülerreporter über die Weltspiele der Menschen mit Behinderung berichten?

Dass die Paralympics heute, zehn Jahre danach, eine eigenständige faszinierende Marke sind, dass der Sport in den Medien vom Nischen- zum Trendthema avancierte, ist auch Thomas Rugo zu verdanken. Er nutzte seine Kontakte über seine Kommunikationsagentur, und er machte mit Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen Unmögliches möglich. Er gewann früh Kanzlerin Angela Merkel als Unterstützerin des Behindertensports. Er zurrte am Rande ihres Delegationsbesuches die Verträge für eine freie Paralympics Zeitung aus China 2008 fest. Als Geschäftsführer der Bonner Beratungsgesellschaft für gesellschaftliche Prozesse, Panta Rhei, bereitete er das zehnte Jahr seiner Zeitung mit vor, ein nun mehrfach mit Preisen ausgezeichnetes international erstelltes Blatt mit Millionenauflage.

Nach Moskau zur Vorbereitung und nach Sotschi hat er es, schwer krank, dieses Jahr nicht mehr geschafft. Die ihn kannten, die dabei sein konnten, dachten an ihn. Seine Familie bittet statt um Kränze bei der Beerdigung um Spenden für das „Apostel Thomas Fenster“ an den Kirchbauverein Heilig Geist. Thomas Rugo starb mit 62 Jahren. Annette Kögel

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