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Ausgezeichnet. Der zweite Preis geht an das Projekt „Die deukische Generation“. Die 21-jährige Aylen Selcuk will mit ihrem Verein die Verständigung von deutschen und türkischen Jugendlichen verbessern.

© Spiekermann-Klaas

Deutsch-türkischer Preis: "Berliner Tulpe" für drei Projekte

Zum fünften Mal wird in Berlin ein Preis für den "deutsch-türkischen Gemeinschaftssinn" vergeben. Die "Berliner Tulpe" geht mit einem Preisgeld von 10.000 Euro an drei Projekte.

Von Sabine Beikler

Die Berliner Tulpe ist mit einem Preisgeld von 10 000 Euro dotiert. In diesem Jahr will der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die Auszeichnungen an „Die Bürger-Plattform Wedding/Moabit (5000 Euro) , die „DeuKische Generation e.V.“ (3000 Euro) und „Kulturbewegt e.V.“ (2000 Euro) übergeben.

Die „Berliner Tulpe“ habe sich zu einem „wichtigen Symbol einer erfolgreichen Integration“ entwickelt, würdigt Wowereit die Projekte. „Gerade in einem Jahr, in dem wir das 50-jährige Jubiläum des Anwerbeabkommens mit der Türkei feiern, ist die Berliner Tulpe ein besonders sinnfälliges Zeichen für das fruchtbare Zusammenleben in Berlin.“

Die 2008 gegründete Bürger-Plattform besteht aus 40 deutschen, türkischen, arabischen, afrikanischen und asiatischen Gruppen, die gemeinsam die Lebensbedingungen in Stadtteilen verbessern wollen. Die 2007 von der damaligen Abiturientin Aylin Selcuk ins Leben gerufene „Deukische Generation“ als Interessenvertretung türkischstämmiger Jugendlicher will das Image der Jugendlichen in den Medien und der Gesellschaft verbessern. Der 2006 gegründete Verein „Kulturbewegt“ wiederum ist in der interkulturellen und antirassistischen Bildungsarbeit aktiv und initiiert zum Beispiel Stadtteilführungen mit Migranten.

Die Projekte wurden von einer Jury ausgewählt unter Vorsitz des Integrationsbeauftragten Günter Piening und Mitjuroren wie die frühere Bundestags-Präsidentin Rita Süssmuth, Ex-Daimler-Benz-Vorstand Edzard Reuter oder Comedian Murat Topal. Die „Berliner Tulpe“ ist ein Preis von Radyo Metropol FM, vom Senat, dem Bildungswerk Kreuzberg, der Werkstatt der Kulturen und der Marketing-Agentur Beys. Das Preisgeld stellt die Körber-Stiftung zur Verfügung. Wowereit will die Auszeichnungen am Montagabend im Roten Rathauses vergeben.

Die Tulpe als Pflanze hat selbst einen migrantischen Ursprung: Sie kam vor rund 450 Jahren im Gepäck eines europäischen Gesandten aus dem Osmanischen Reich nach Wien. Sabine Beikler

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